|
|

Noch immer kam ich mir vor wie in einem schlechten Film und es tat mir weh, das Haus so fluchtartig zu verlassen, aber in diesem Moment konnte ich einfach nicht anders. Das alles war zu viel und auch wenn Carl nichts von der Existenz wusste oder es mir eben doch bewusst verheimlicht hat, ich wollte das im Moment nicht hören und wollte allein sein. Ich rannte tiefer und tiefer in den Wald und war froh, dass mir keiner folgte und ich doch allein sein konnte. Irgendwann verlangsamte ich mein Tempo und ließ mich dann auf einen Baumstamm sinken. Die Gedanken rasten und auch meine Gefühle fuhren Achterbahn. Ich konnte das alles noch immer nicht fassen und hatte das Gefühl, unter mir tat sich der Boden auf. Ich wünschte, das wäre so und der boden würde mich einfach verschlucken, denn ich fühlte mich so leer, wie ich es lange nicht mehr gefühlt hatte. Damals konnte ich dem Elend ein Ende setzen, doch als Vampir ist das nicht so einfach und tief in meinem Inneren wollte und konnte ich meine Familie auch nicht im Stich lassen. Ich atmete unregelmäßig und seufzte und schluchzte...
Die Leere umschloss mich immer mehr und ich ließ es zu, denn sie umhüllte mich wie ein dumpfer Schleier, der mich förmlich lähmte. Mich und meine Gedanken und mein Gefühlschaos...
Die Leere umschloss mich immer mehr und ich ließ es zu, denn sie umhüllte mich wie ein dumpfer Schleier, der mich förmlich lähmte. Mich und meine Gedanken und mein Gefühlschaos...
nach oben springen

Mein Kopf schwirrte und es war nicht mal verwunderlich, denn die ganze Situation überforderte mich regelrecht. Innerlich trug ich gerade einen Kampf mit mir aus. Ich kämpfte wie ein Gladiator und doch schien es darauf hinaus zu laufen, dass ich alles zu verlieren schien. Wollte ich das so? Nein! Und doch konnte ich nichts dagegen tun! Ich wusste nicht was. Ich wusste nicht wie. Ich fand keine Lösung. Immer noch zweifelte ich mich selbst an. Wie sollte ich es ihr erklären? Würde sie mir glauben? Oder stand ich am Ende doch ohne meine Frau da? Das war das letzte was ich wollte! Sie verlieren! Alles. Nur das nicht! Wenn es etwas gab was ich am Wenigsten wollte, dann die Liebe meines Lebens zu verlieren.
Ihr Geruch stieg mir schlagartig in die Nase. Wieder ein kräftiger Faustschlag ins Gesicht! Ich hatte wahrlich den Drang danach mit ihr reden zu wollen, es ihr irgendwie glaubhaft zu machen. Nur wie viel würde ich nun bei ihr erreichen können?! Würde sie mir jetzt überhaupt zuhören? Ich hoffte es. Sie musste! Nicht weil ich das jetzt so wollte, sondern weil ich wusste dass es nur in ihr brannte zu wissen was das bedeuten sollte. Warum ich nie etwas gesagt habe. Und ich wusste, dass ich ihr die Antworten geben konnte. Ich musste nur den Teil meiner Vergangenheit ausgraben an dessen ich so wenig Erinnerung hatte.
Meine Schritte führten mich in den Wald hinein. Ich rannte nicht. Ich hatte beinahe menschenähnliches Tempo drauf, denn überlegte ich gerade fieberhaft was ich sagen sollte. Binnen weniger Minuten wurde der Geruch intensiver und ich schluckte. Rannte ich gerade ins offene Messer hinein?! Ich hoffte nicht. Ich wusste es aber auch nicht. Ich musste mir allem rechnen. Als mir meine Frau ins Blickfeld geriet, blieb ich wie angewurzelt stehen. Sie hatte meine Präsens womöglich wahrgenommen auch wenn sie nicht anwesend wirkte. Sie wirkte gefangen in ihrer Trauer und Enttäuschung die sie meinetwegen durchmachen musste. Ich sollte mich selbst rügen und strafen ihr dies angetan zu haben. Ich gestand mir gerade meine Schuld ein, auch wenn ich immer noch beteuern würde mich an kaum etwas zu erinnern. Ich wusste nicht das ich eine Tochter hatte! Dies war keine Lüge. Es war Tatsache. Ich wusste nichts von ihr.
Der Blick trübte sich und ich wusste nicht mal im Ansatz etwas zu sagen. Was sollte ich sagen? Wie sollte ich es sagen? Verdammt, warum hilft mir denn niemand?! Ich konnte Hilfe gerade gebrauchen. Nur würde mir keiner helfen können. Das musste ich alleine durchstehen. Zumindest in diesem Augenblick. Meine Atmung beschleunigte sich. Ich stand immer noch auf einige Meter Entfernung zu Esme starr wie eine Statue am selbigen Ort. "Esme...." ich sprach ihren Namen so leise und beinahe unbeholfen aus, dass sie es womöglich nicht mal hörte. Ich betete allerdings das sie es tat und ich mir hier nicht den Kopf darüber zerbrechen musste, wie ich sie auf mich aufmerksam machen sollte, oder zumindest bekräftigt bekam, dass sie mir zuhörte. Ich rührte mich jedoch nicht vom Fleck. Ihren Freiraum sollte sie bekommen, denn war ich wohl gerade der Letzte den sie sehen wollte.
Ihr Geruch stieg mir schlagartig in die Nase. Wieder ein kräftiger Faustschlag ins Gesicht! Ich hatte wahrlich den Drang danach mit ihr reden zu wollen, es ihr irgendwie glaubhaft zu machen. Nur wie viel würde ich nun bei ihr erreichen können?! Würde sie mir jetzt überhaupt zuhören? Ich hoffte es. Sie musste! Nicht weil ich das jetzt so wollte, sondern weil ich wusste dass es nur in ihr brannte zu wissen was das bedeuten sollte. Warum ich nie etwas gesagt habe. Und ich wusste, dass ich ihr die Antworten geben konnte. Ich musste nur den Teil meiner Vergangenheit ausgraben an dessen ich so wenig Erinnerung hatte.
Meine Schritte führten mich in den Wald hinein. Ich rannte nicht. Ich hatte beinahe menschenähnliches Tempo drauf, denn überlegte ich gerade fieberhaft was ich sagen sollte. Binnen weniger Minuten wurde der Geruch intensiver und ich schluckte. Rannte ich gerade ins offene Messer hinein?! Ich hoffte nicht. Ich wusste es aber auch nicht. Ich musste mir allem rechnen. Als mir meine Frau ins Blickfeld geriet, blieb ich wie angewurzelt stehen. Sie hatte meine Präsens womöglich wahrgenommen auch wenn sie nicht anwesend wirkte. Sie wirkte gefangen in ihrer Trauer und Enttäuschung die sie meinetwegen durchmachen musste. Ich sollte mich selbst rügen und strafen ihr dies angetan zu haben. Ich gestand mir gerade meine Schuld ein, auch wenn ich immer noch beteuern würde mich an kaum etwas zu erinnern. Ich wusste nicht das ich eine Tochter hatte! Dies war keine Lüge. Es war Tatsache. Ich wusste nichts von ihr.
Der Blick trübte sich und ich wusste nicht mal im Ansatz etwas zu sagen. Was sollte ich sagen? Wie sollte ich es sagen? Verdammt, warum hilft mir denn niemand?! Ich konnte Hilfe gerade gebrauchen. Nur würde mir keiner helfen können. Das musste ich alleine durchstehen. Zumindest in diesem Augenblick. Meine Atmung beschleunigte sich. Ich stand immer noch auf einige Meter Entfernung zu Esme starr wie eine Statue am selbigen Ort. "Esme...." ich sprach ihren Namen so leise und beinahe unbeholfen aus, dass sie es womöglich nicht mal hörte. Ich betete allerdings das sie es tat und ich mir hier nicht den Kopf darüber zerbrechen musste, wie ich sie auf mich aufmerksam machen sollte, oder zumindest bekräftigt bekam, dass sie mir zuhörte. Ich rührte mich jedoch nicht vom Fleck. Ihren Freiraum sollte sie bekommen, denn war ich wohl gerade der Letzte den sie sehen wollte.
nach oben springen


Da saß ich noch immer Wald und suchte für mich die einfachste Lösung, dem ganzen zu Hause zu entkommen. Auch wenn weglaufen sonst nicht meine Art ist, so konnte ich in dieser Situation nicht anders. Ich weiß nicht, wie lange ich schon hier saß, Raum und Zeit waren vergessen, denn ich kämpfte noch immer mit dem Gefühlschaos und fragte mich, warum mir mein Mann die Existenz seiner Tochter verheimlichte. Ich durchforstete meine Gedanken noch immer nach einem Hinweis, aber da war nichts. Er hat nie etwas von ihr erzählt und ich würde mich dem stellen müssen, wenn ich eine Antwort auf diese Frage wollte. Doch war ich bereit dazu? Ich wusste es nicht. Im Moment überwiegt der Schmerz, aber ich war mir durchaus bewusst, dass ich hier nicht ewig sitzen konnte. Zumal ich nicht vor hatte, alles was wir uns in den letzten Jahren und Jahrzehnten aufgebaut hatten wegzuschmeißen. Soweit war ich tief im Inneren, doch mein Gedankenchaos nagelte mich förmlich fest an diesen Baumstamm.
Ich nahm einen Geruch wahr, doch dieser waberte nur langsam zu meinem Bewusstsein durch und ich hätte diesen Duft unter 1 Mio Menschen oder Vampire erkannt. Es war mein Mann und ich fragte mich, warum er hier und nicht bei seiner Tochter ist. Auch wenn ich überstürzt und fluchtartig das Haus verlassen habe, ich würde zurück kehren, die Frage war eben nur wann. Aber nun stand er in einigen Metern Entfernung und ich spürte, wie mein Körper sich blitzartig anspannte. Ich wusste nicht, ob ich schon bereit war, ihn jetzt zu sehen und seine version zu hören. Nervös spielte ich an meinen Händen und hätte ich noch einen Herzschlag, er würde bis zum Hals pochen. Noch immer schaute ich nicht in seine Richtung, auch nicht als mein Name zu mir durch drang. Ich überlegte angestrengt, was jetzt das Richtige wäre, obwohl ich nicht wirklich in der Lage war auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn eine Entscheidung zu treffen. Und so horchte ich tief in mich herein, mein Herz wusste noch immer die richtige Antwort. Auch wenn es vorhin am liebsten in tausend Teile zersprungen wäre, als ich erfasste, wer da vor mir stand, so wusste ich, es ist das Einzige was zählt und das ich meinen Mann trotz allem liebte.
Wie lange mein Mann dort stand und auf eine Reaktion von mir wartete, konnte ich nicht sagen, aber ich spürte, dass er noch immer dort stand und sich keinen zentimeter rührte. Ich atmete tief durch und hob langsam meinen Kopf, aber vermied es, ihn direkt anzuschauen, er sollte nicht sehen, wie sehr er mich mit dem Geheimnis verletzt hat und wie sehr ich gerade am Boden war. Aber er sollte wissen, dass ich seine Anwesenheit zur Kenntnis genommen habe und dass ich eigentlich auch nicht will, dass er wieder geht, auch wenn ich dies gerade nicht zu geben würde...
Ich nahm einen Geruch wahr, doch dieser waberte nur langsam zu meinem Bewusstsein durch und ich hätte diesen Duft unter 1 Mio Menschen oder Vampire erkannt. Es war mein Mann und ich fragte mich, warum er hier und nicht bei seiner Tochter ist. Auch wenn ich überstürzt und fluchtartig das Haus verlassen habe, ich würde zurück kehren, die Frage war eben nur wann. Aber nun stand er in einigen Metern Entfernung und ich spürte, wie mein Körper sich blitzartig anspannte. Ich wusste nicht, ob ich schon bereit war, ihn jetzt zu sehen und seine version zu hören. Nervös spielte ich an meinen Händen und hätte ich noch einen Herzschlag, er würde bis zum Hals pochen. Noch immer schaute ich nicht in seine Richtung, auch nicht als mein Name zu mir durch drang. Ich überlegte angestrengt, was jetzt das Richtige wäre, obwohl ich nicht wirklich in der Lage war auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn eine Entscheidung zu treffen. Und so horchte ich tief in mich herein, mein Herz wusste noch immer die richtige Antwort. Auch wenn es vorhin am liebsten in tausend Teile zersprungen wäre, als ich erfasste, wer da vor mir stand, so wusste ich, es ist das Einzige was zählt und das ich meinen Mann trotz allem liebte.
Wie lange mein Mann dort stand und auf eine Reaktion von mir wartete, konnte ich nicht sagen, aber ich spürte, dass er noch immer dort stand und sich keinen zentimeter rührte. Ich atmete tief durch und hob langsam meinen Kopf, aber vermied es, ihn direkt anzuschauen, er sollte nicht sehen, wie sehr er mich mit dem Geheimnis verletzt hat und wie sehr ich gerade am Boden war. Aber er sollte wissen, dass ich seine Anwesenheit zur Kenntnis genommen habe und dass ich eigentlich auch nicht will, dass er wieder geht, auch wenn ich dies gerade nicht zu geben würde...
nach oben springen

Regungslos stand ich immer noch an Ort und Stelle. Ich hatte nun nicht vor zu gehen. Und wenn ich hier noch Stunden zubringen müsste. Dann würde ich das tun. Auch wenn ich mich vielleicht um meine Tochter kümmern sollte..ich konnte nicht an zwei Orten zur gleichen Zeit sein und mein Herz und auch mein Verstand, die lediglich gegeneinander arbeiteten gerade und doch einer Meinung schienen, sagten mir ich solle meiner Frau Rede und Antwort stehen - jetzt! Ob es richtig war? Ich wusste es nicht. Ich wusste gerade im Allgemeinen nicht mehr was richtig war und was nicht. Ich hatte mir da lediglich etwas verbaut, was ich so nie beabsichtigt hatte. Nicht auf diese Art und Weise. Es gab gelindere Dinge, aber das...das war selbst mir zu viel! Ich war ja doch recht standhaft aber nun?! Ich hatte wahrlich das Gefühl jeden Moment im Erdboden zu versinken. Ich wünschte es mir insgeheim sogar. Auch wenn das nichts aufklären würde. Aktuell war das alles was mir ein wenig Trost spenden können würde. Ich war mit mir selbst nun nicht mehr im Reinen. Das könnte mir nun zum Verhängnis werden, jedoch hoffte ich mich dessen nicht verausgaben zu müssen.
Selbst ein Schweigen war eine Antwort und das Esme schwieg war mitunter ein gutes Zeichen. 'Gut' war in dieser Situation zwar relativ, denn gut war hier absolut gar nichts, aber daran war ich nun in vielerlei Hinsicht selbst schuld. Das sie mir jedoch nach wie vor keines Blickes würdigte...ich verstand es zu gut, würde ich ihr nach solch einem Ereignis auch nicht ins Gesicht schauen können. Doch sollte sie wissen, das es mir - auch wenn sie mich nicht direkt anschaute - sehr wohl bewusst war, wie sie darunter litt und damit zu kämpfen hatte. Ich kannte sie beinahe besser wie mich selbst und was ihre Gefühle oder ihre Verhaltensweise betraf, kannte ich sie in und auswendig. Sie war mir eh wie ein offenes Buch, auch wenn sich dieses gerade verschlossen haben schien. Auch wenn es mich innerlich gerade in kleine Einzelteile riss, ich würde sie zu nichts nötigen, was sie nicht wollte. Und wenn ihr meine Anwesenheit zu viel war, dann würde ich auch das akzeptieren und sie so lange in Frieden lassen, bis sie vielleicht bereit dazu war, meine Version der Geschichte zu erfahren. Da ich es aber nicht unversucht lassen wollte, war es mir schon wie ein Segen, dass sie mir wenigstens ein Zeichen gab mich zur Kenntnis genommen zu haben. Wenn ich jetzt noch der passenden Worte bestückt wäre, wäre ich einen Schritt weiter. Ich wusste nur nicht wo genau ich anfangen sollte. "Ich weiß nicht wo ich anfangen soll..." am Anfang des Ganzen wäre vielleicht gut, nur wusste ich nicht, inwieweit ich alles auf einen Punkt bringen konnte. "Es tut mir Leid.." das war derweil alles was ich sagen konnte, auch wenn das nichts erklärte und auch rein gar nichts entschuldigen würde. So einfach die Worte zu handhaben waren..sie brachten mir nun nicht sehr viel. "Ich kann mir nur geringfügig ausmalen wie es in dir gerade wirklich aussieht..." sprach ich munter weiter, als würde dies eine normale Unterhaltung zwischen uns sein. "Wenn ich etwas von Lucia gewusst hätte...wenn ich gewusst hätte das ich eine Tochter habe...dann hätte ich dir das erzählt!" Ich versuchte mich nicht rauszureden. Ich versuchte ihr nur meine Ehrlichkeit zu garantieren. Jedoch musste ich mir da selber eingestehen, dass ich nicht ganz ehrlich gewesen war. Obwohl ich schwammige Erinnerungen, welche nur als blasses Bild vor meinem geistigen Auge auftauchten, nicht als erwähnenswert gesehen hatte.
Selbst ein Schweigen war eine Antwort und das Esme schwieg war mitunter ein gutes Zeichen. 'Gut' war in dieser Situation zwar relativ, denn gut war hier absolut gar nichts, aber daran war ich nun in vielerlei Hinsicht selbst schuld. Das sie mir jedoch nach wie vor keines Blickes würdigte...ich verstand es zu gut, würde ich ihr nach solch einem Ereignis auch nicht ins Gesicht schauen können. Doch sollte sie wissen, das es mir - auch wenn sie mich nicht direkt anschaute - sehr wohl bewusst war, wie sie darunter litt und damit zu kämpfen hatte. Ich kannte sie beinahe besser wie mich selbst und was ihre Gefühle oder ihre Verhaltensweise betraf, kannte ich sie in und auswendig. Sie war mir eh wie ein offenes Buch, auch wenn sich dieses gerade verschlossen haben schien. Auch wenn es mich innerlich gerade in kleine Einzelteile riss, ich würde sie zu nichts nötigen, was sie nicht wollte. Und wenn ihr meine Anwesenheit zu viel war, dann würde ich auch das akzeptieren und sie so lange in Frieden lassen, bis sie vielleicht bereit dazu war, meine Version der Geschichte zu erfahren. Da ich es aber nicht unversucht lassen wollte, war es mir schon wie ein Segen, dass sie mir wenigstens ein Zeichen gab mich zur Kenntnis genommen zu haben. Wenn ich jetzt noch der passenden Worte bestückt wäre, wäre ich einen Schritt weiter. Ich wusste nur nicht wo genau ich anfangen sollte. "Ich weiß nicht wo ich anfangen soll..." am Anfang des Ganzen wäre vielleicht gut, nur wusste ich nicht, inwieweit ich alles auf einen Punkt bringen konnte. "Es tut mir Leid.." das war derweil alles was ich sagen konnte, auch wenn das nichts erklärte und auch rein gar nichts entschuldigen würde. So einfach die Worte zu handhaben waren..sie brachten mir nun nicht sehr viel. "Ich kann mir nur geringfügig ausmalen wie es in dir gerade wirklich aussieht..." sprach ich munter weiter, als würde dies eine normale Unterhaltung zwischen uns sein. "Wenn ich etwas von Lucia gewusst hätte...wenn ich gewusst hätte das ich eine Tochter habe...dann hätte ich dir das erzählt!" Ich versuchte mich nicht rauszureden. Ich versuchte ihr nur meine Ehrlichkeit zu garantieren. Jedoch musste ich mir da selber eingestehen, dass ich nicht ganz ehrlich gewesen war. Obwohl ich schwammige Erinnerungen, welche nur als blasses Bild vor meinem geistigen Auge auftauchten, nicht als erwähnenswert gesehen hatte.
nach oben springen


Sobald Carls Geruch in mein Bewusstsein drang, fuhren meine Gefühle Achterbahn. Und ich hatte für diese Fahrt nicht bezahlt, geschweige denn wollte ich sie überhaupt. Aber damit musste ich jetzt klar kommen. Meine Gedanken waren ein einziges Chaos und ich wusste, nur Carl würde es schaffen, Ordnung zu bringen. Und dennoch wusste ich nicht, ob ich diese Ordnung wollte. Ob ich hören wollte, was er mir zu sagen hatte. Der Schmerz saß tief und die Existenz einer leiblichen Tochter riss mir den Boden unter den Füßen weg, zumal es meine alten Wunden aufriss und die Erinnerung an meinen toten Sohn zu Tage förderte. Und so saß ich stumm da und war nicht in der Lage, mich gegen seine 'Anwesenheit' zu wehren. Im Gegenteil ich gab ihm ein Zeichen, dass ich ihn zur Kenntnis genommen hatte und er irgendwie bleiben soll. Auch wenn ich eine heiden Angst hatte, vor dem was da jetzt kommen möge. Ich wusste dass ich mich dem stellen muss, Carls Vergangenheit... Doch war ich schon bereit dazu? Ich wusste es nicht und würde es wohl gleich herausfinden. Ich zitterte, denn die Angst bahnte sich ihren Weg. Noch immer wich ich Carls Blick aus...
Bis vor ein paar Stunden, oder waren es schon Tage?, dachte ich, ich würde meinen Mann kennen. Ihn und alles was ihn ausmachte, doch nun musste ich erfahren, dass mir eine entscheidende Information fehlte. Und ich hatte Angst vor der Wahrheit. Warum hat er mir nie von seiner Tochter erzählt? Wusste er es nicht? Oder hat er es schlichtweg verdrängt? Gefangen in meinen Gedanken, drangen seine Worte nur langsam zu mir durch und ich hätte mir am liebsten die Ohren zu gehalten, um es nicht zu hören, doch ich blieb sitzen und lauschte seinen Worten. Irgendwann hätte ich die Wahrheit erfahren wollen also warum nicht gleich jetzt... ich konzentrierte mich auf seine Worte. °wo er anfangen soll? Wie wäre es beim Anfang° dachte ich beinahe zynisch, doch sprach die Worte nicht aus. Seine Entschuldigung klang ehrlich, aber half mir gerade auch nicht wirklich weiter. Den Schmerz linderte sie in keinster Weise und auch seine danach an mich gerichteten Worte taten dies nicht. Auch wenn ich spürte, dass sie ehrlich gemeint waren, so war die Existenz einer Tochter gelinde gesagt ein Riesenschock. Ich atmete tief durch um mich selbst zu beruhigen. Ohne Erfolg. In mir brodelte es gewaltig und die Worte die nun folgten, waren vielleicht schroffer als beabsichtig, aber wie hätte ich anders reagieren sollen. Ihm freudestrahlend um die Arme fallen? Ich denke mit so einer Reaktion rechnete er auch nicht. „das ändert jetzt auch nichts mehr an der Situation. Du hast eine Tochter. Ich weiß, dass es vor mir andere Frauen gab, aber das ist gerade ein wenig zu viel für mich“ warf ich ihm an den Kopf, doch mein Blick ging an ihn vorbei. Ich schaffte es einfach nicht, ihn anzusehen, dafür war der Schmerz einfach zu groß, auch wenn er sich nicht an die Existenz erinnerte oder erinnern wollte. Es brachte mich förmlich um...
Bis vor ein paar Stunden, oder waren es schon Tage?, dachte ich, ich würde meinen Mann kennen. Ihn und alles was ihn ausmachte, doch nun musste ich erfahren, dass mir eine entscheidende Information fehlte. Und ich hatte Angst vor der Wahrheit. Warum hat er mir nie von seiner Tochter erzählt? Wusste er es nicht? Oder hat er es schlichtweg verdrängt? Gefangen in meinen Gedanken, drangen seine Worte nur langsam zu mir durch und ich hätte mir am liebsten die Ohren zu gehalten, um es nicht zu hören, doch ich blieb sitzen und lauschte seinen Worten. Irgendwann hätte ich die Wahrheit erfahren wollen also warum nicht gleich jetzt... ich konzentrierte mich auf seine Worte. °wo er anfangen soll? Wie wäre es beim Anfang° dachte ich beinahe zynisch, doch sprach die Worte nicht aus. Seine Entschuldigung klang ehrlich, aber half mir gerade auch nicht wirklich weiter. Den Schmerz linderte sie in keinster Weise und auch seine danach an mich gerichteten Worte taten dies nicht. Auch wenn ich spürte, dass sie ehrlich gemeint waren, so war die Existenz einer Tochter gelinde gesagt ein Riesenschock. Ich atmete tief durch um mich selbst zu beruhigen. Ohne Erfolg. In mir brodelte es gewaltig und die Worte die nun folgten, waren vielleicht schroffer als beabsichtig, aber wie hätte ich anders reagieren sollen. Ihm freudestrahlend um die Arme fallen? Ich denke mit so einer Reaktion rechnete er auch nicht. „das ändert jetzt auch nichts mehr an der Situation. Du hast eine Tochter. Ich weiß, dass es vor mir andere Frauen gab, aber das ist gerade ein wenig zu viel für mich“ warf ich ihm an den Kopf, doch mein Blick ging an ihn vorbei. Ich schaffte es einfach nicht, ihn anzusehen, dafür war der Schmerz einfach zu groß, auch wenn er sich nicht an die Existenz erinnerte oder erinnern wollte. Es brachte mich förmlich um...
nach oben springen

Sollte ich ehrlich sein? Ich erwartete sogar gerade die Hölle auf Erden! Verdient hatte ich es! Ich hatte gerade alles verdient was in keinster Weise gnädig war. Mir war es sogar lieber wenn sie ihre Gefühle gerade auf mich einschlagen lassen würde wie eine Bombe. Damit kam ich weitaus besser klar, als ihr Schweigen, welches mitunter genauso sträflich auf mich wirkte. Ich wollte wissen was in ihr vorging und es nicht nur erahnen müssen. Das würde ich am schwersten verarbeiten können wie eine dergleiche Anfuhr in der sie mich beschimpfen konnte. Auch wenn das nichts bringen würde und verändern erst recht nicht, so tat ich besser damit. Mir würde es damit nicht besser gehen, aber ihr vielleicht. Mehr wollte ich schließlich nie: das sie das Gefühl hatte geliebt zu werden und gar ernst genommen! Da hatte ich mir nun ein schönes Eigentor geschossen. Ich hatte ihr nun das genaue Gegenteil vermittelt. Ich konnte mir also gratulieren. Ich seufzte leise auf. Ich suchte immer noch nach Worten die mich hier weiterbringen würden. Es gab nichts! Ich musste wohl oder übel von vorne anfangen. Nur wie ich das bewerkstelligen sollte, wusste ich auch noch nicht. Ich war mir nicht mal sicher ob sie das alles gerade überhaupt hören wollte. Sie hörte mir zu, das sah ich deutlich, aber wollte ich nicht noch mehr verletzen wie eh schon. Sie war am Boden zerstört! Sicherlich! Ich hatte nur ein wages Bild was da in ihr vorging. Zu wissen, ich hatte eine eigene leibliche Tochter...ich riss alte Wunden in ihr wieder auf. Das war nun sogar ein doppeltes Geschenk für mich. Das damit etwas in ihr wachgerüttelt wurde....mir stockte gar der Atem, als ich darüber nachdachte. Fassungslos war mein Blick auf sie gerichtet. Panik setzte sich in mir fest. Ich wusste nicht wie ich diesem Moment entfliehen sollte! Ich brauchte eine Notlösung. Wenn ich sie ziehen lassen musste, damit es ihr besser ging, dann würde ich das tun. So schmerzhaft es für mich war, allein darüber nachzudenken - ihr Wohl war mir wichtig.
Bis vor Kurzem glaubte ich selber nicht, dass ich eine Tochter haben würde? Wie auch! Ich wusste nichts und hatte dessen nie etwas erfahren. Ihre Worte. Ehrlich, aber hart! Zumal sie absolut gerechtfertigt waren. Und es war das was ich wollte! Sie sollte mit mir hart ins Gericht gehen! Ich brauchte das nun bestimmt so und sie auch. Ihre Wut und Enttäuschung an mir auszulassen, war mir da lieber, als das stille und schweigsame Leiden. Als wenn ich es nicht wüsste. Ich wusste das es nichts ändern würde. Ich wusste das meine Worte ihr nichts bringen würden und mir erst recht nichts. "Ich weiß das meine Worte es nicht gut machen können. Eine Entschuldigung reicht nicht aus, um das zu erklären!" Ein Eingeständnis nur konnte ich damit gerade auch nichts ausrichten. Mich selbst beruhigte es nicht, denn spürte ich ihre Wut und Enttäuschung nur so auf mich einfließen. Das es nur ein wenig zu viel für sie war....das glaubte ich ihr nicht. Sie sollte in dem Punkt ruhig sagen was sie dachte. "Mir ist es lieber wenn du deine Wut und Enttäuschung an mir auslässt!" meinte ich schließlich. Damit würde ich gerade besser fahren und mich nicht so unannehmlich fühlen. Ich verlor derweil kein Wort was die Vergangenheit betraf. Ich glaubte nicht, dass sie in genau diesem Moment bereit war dies zu erfahren, oder zumindest zu hören was ich zu sagen hatte und woran ich mich erinnerte. Ich zweifelte nicht an ihr, oder ihrer Stärke - nur glaubte ich einfach, dass sie zu aufgebracht und aufgewühlt war um mir nun wirklich zuzuhören.
Bis vor Kurzem glaubte ich selber nicht, dass ich eine Tochter haben würde? Wie auch! Ich wusste nichts und hatte dessen nie etwas erfahren. Ihre Worte. Ehrlich, aber hart! Zumal sie absolut gerechtfertigt waren. Und es war das was ich wollte! Sie sollte mit mir hart ins Gericht gehen! Ich brauchte das nun bestimmt so und sie auch. Ihre Wut und Enttäuschung an mir auszulassen, war mir da lieber, als das stille und schweigsame Leiden. Als wenn ich es nicht wüsste. Ich wusste das es nichts ändern würde. Ich wusste das meine Worte ihr nichts bringen würden und mir erst recht nichts. "Ich weiß das meine Worte es nicht gut machen können. Eine Entschuldigung reicht nicht aus, um das zu erklären!" Ein Eingeständnis nur konnte ich damit gerade auch nichts ausrichten. Mich selbst beruhigte es nicht, denn spürte ich ihre Wut und Enttäuschung nur so auf mich einfließen. Das es nur ein wenig zu viel für sie war....das glaubte ich ihr nicht. Sie sollte in dem Punkt ruhig sagen was sie dachte. "Mir ist es lieber wenn du deine Wut und Enttäuschung an mir auslässt!" meinte ich schließlich. Damit würde ich gerade besser fahren und mich nicht so unannehmlich fühlen. Ich verlor derweil kein Wort was die Vergangenheit betraf. Ich glaubte nicht, dass sie in genau diesem Moment bereit war dies zu erfahren, oder zumindest zu hören was ich zu sagen hatte und woran ich mich erinnerte. Ich zweifelte nicht an ihr, oder ihrer Stärke - nur glaubte ich einfach, dass sie zu aufgebracht und aufgewühlt war um mir nun wirklich zuzuhören.
nach oben springen


Noch immer saß ich da, mehr oder weniger stumm. Auch wenn es in mir brodelte, so war ich nicht in der Lage, meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Auch wenn es meinem Mann sicher lieber gewesen wäre, wenn ich ihm die Hölle auf Erden bereiten würde, aber um ihn ging es hier nicht. Untypisch meiner sonstigen Natur, ging es hier um mich und um den Schlag, den ich einstecken musste. Ein Schlag, der mich geradewegs zu Boden schickte und mich auch dort liegen ließ. Die Wut über dessen, was ich erfahren musste, brodelte heiß in mir, aber der Schmerz über den Verrat war stärker und lähmte mich förmlich. Meine Gedanken kreisten immer noch über das Gehörte und im Geiste kniff ich mich mehr als einmal, um aus diesem Albtraum zu erwachen. Ich wusste durchaus, dass dies kein Traum war, zumal uns Vampiren die Fähigkeit zu schlafen verwehrt blieb, so hoffte ich doch, es war ein Albtraum oder schlicht ein schlechter Scherz. Doch dem war nicht so, Carls Worte holten mich auf den Boden der Tatsachen zurück und versetzten mir den nächsten Schlag.
Wirr kreisten meine Gedanken umher, ich war kaum in der Lage 'gerade aus' zu schauen. Es war schwer, sich zu konzentrieren, damit ich die Worte Carls überhaupt wahr nehmen konnte. °um das zu klären° hallte es in meinem Kopf nach... Ich versuchte darüber nachzudenken, ob man das überhaupt klären könnte. Natürlich liebte ich meinen Mann, aber ich war mir nicht sicher, ob ich den Anblick von ihm und seiner Tochter ertragen könnte. Denn ich wusste, er würde sich ihrer annehmen, wie konnte er das auch nicht? Aber konnte ich das? Dies zu beantworten war ich unfähig, zumindest jetzt und hier. Ich brauchte zeit, wie viel? Nun ja, das würde, ironischerweise, die Zeit zeigen müssen. Seine nachfolgenden Worte waberten nur langsam zu mir durch, zu sehr war ich in meinen Gedanken gefangen. Doch sie gelangten zu mir und ich musste hysterisch auflachen. „und was hab ich davon?“ fragte ich scharf nach, obwohl ich darauf keine Antwort hören wollte. Was würde es mir bringen, ihn oder den Wald hier kurz und klein zu schlagen? Nichts, außer noch mehr Zerstörung. Nein ich wollte mit Sicherheit meinem mann nicht körperlich oder dergleichen weh tun, das würde keinem von uns helfen. Und das wusste er auch tief in seinem Inneren, das wäre nicht ich. Auch wenn ich gerade nicht wirklich 'Ich' war, so wusste ich doch, es wäre der falsche Weg.
Doch meine Gefühle bahnten sich ihren Weg und so stand ich auf, nein nicht um Fortzulaufen, aber ich rannte wie der Tiger im Käfig auf und ab und zermarterte mir das Gehirn, wie ich mit all dem umgehen soll. Doch eine antwort fand ich darauf nicht, dafür war ich in der Tat zu aufgewühlt...
Wirr kreisten meine Gedanken umher, ich war kaum in der Lage 'gerade aus' zu schauen. Es war schwer, sich zu konzentrieren, damit ich die Worte Carls überhaupt wahr nehmen konnte. °um das zu klären° hallte es in meinem Kopf nach... Ich versuchte darüber nachzudenken, ob man das überhaupt klären könnte. Natürlich liebte ich meinen Mann, aber ich war mir nicht sicher, ob ich den Anblick von ihm und seiner Tochter ertragen könnte. Denn ich wusste, er würde sich ihrer annehmen, wie konnte er das auch nicht? Aber konnte ich das? Dies zu beantworten war ich unfähig, zumindest jetzt und hier. Ich brauchte zeit, wie viel? Nun ja, das würde, ironischerweise, die Zeit zeigen müssen. Seine nachfolgenden Worte waberten nur langsam zu mir durch, zu sehr war ich in meinen Gedanken gefangen. Doch sie gelangten zu mir und ich musste hysterisch auflachen. „und was hab ich davon?“ fragte ich scharf nach, obwohl ich darauf keine Antwort hören wollte. Was würde es mir bringen, ihn oder den Wald hier kurz und klein zu schlagen? Nichts, außer noch mehr Zerstörung. Nein ich wollte mit Sicherheit meinem mann nicht körperlich oder dergleichen weh tun, das würde keinem von uns helfen. Und das wusste er auch tief in seinem Inneren, das wäre nicht ich. Auch wenn ich gerade nicht wirklich 'Ich' war, so wusste ich doch, es wäre der falsche Weg.
Doch meine Gefühle bahnten sich ihren Weg und so stand ich auf, nein nicht um Fortzulaufen, aber ich rannte wie der Tiger im Käfig auf und ab und zermarterte mir das Gehirn, wie ich mit all dem umgehen soll. Doch eine antwort fand ich darauf nicht, dafür war ich in der Tat zu aufgewühlt...
nach oben springen

Sie saß dort verstummt wie ein Fisch und ich stand nach wie vor regungslos an ein und der selben Stelle. Ich glich einer steinernen Statue. Das war grundlegend nichts schlechtes. Und in diesem Augenblick sowieso nicht, denn hatte ich nicht vor zu gehen. Freiwillig würde ich nicht gehen. Erst wenn sie es mir ausdrücklich sagen würde, wäre ich wohl in der Lage diesen Ort hinter mir zu lassen, der mir gerade mehr der Ort des Schreckens war. Das Schweigen ihrerseits war nun wohl meine gerechtfertigte Strafe. Besser hätte ich es nicht treffen können. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und sie sagte bewusst nichts, weil sie nicht wusste mit der Situation umzugehen. Durfte ich mir nun gratulieren?! Ich vermutete es. Aber ich wollte ja keinerlei Ansprüche stellen und dazu nötigen etwas zu sagen wollte ich sie nun auch nicht. Das würde mir nichts bringen und ihr erst recht nicht.
Ich war schon der Annahme das es hier auch um mich ging. Sie sollte nicht glauben, dass mich diese Neuigkeit nicht vollkommen aus der Bahn geworfen hatte. Es hatte mich nun wohl weitaus weniger hart getroffen wie sie, aber selbst ich spielte hier eine Rolle. Leider auch noch die alles entscheidende Rolle. Ich wünschte mir, dass dies nur ein elendig schlechter Film war in dem ich mich nun befand. Damit würde ich derzeit wohl besser auskommen, als mit der Realität. Die war mir nun zu viel, zu aufwühlend, zu unnahbar. Ich zweifelte an mir, an ihr, selbst an uns. Das sich alles mit nur einem Wort verändern konnte. Ich fing gerade an zu bereuen. Nicht das ich die Existenz von Lucia bereute, das bei weitem nicht, doch nicht mal so viel Erinnerungen zu haben, um mich zu verausgaben und mich der Situation zu stellen, setzte mir selbst dann doch zu. Meine Gelassenheit, die ich sonst an den Tag legte - wie weggeblasen. Gelassen war ich bestimmt nicht! In mir selbst brodelte es, aber nicht vor Wut, Enttäuschung, Schmerz oder des Verrates wegen, nein in mir kochte es hoch, weil ich bei niemanden ausser mir selbst die Schuld der aktuellen Sachlage suchen musste und finden würde.
Ich harrte in einer Starre aus und dachte nach. Um mich herum - nichts. Selbst die Anwesenheit Esmes war wie verschwommen. Ich schottete mich in eben diesem Moment ab und dies sogar bewusst. Mir blieb gerade nichts anderes übrig, wenn ich selber nicht völlig den Verstand verlieren wollte. Dieser Schutzwall den ich errichtete war zum ermessen aller. Ich konnte mir so Gedanken um zukünftige Stunden machen. Dabei malte ich mir jedoch alles aus. Regelrecht alles und diese Gedanken knockten mich aus. Ich 'schlug' mich mit diesen Gedanken gerade selber ins Aus. Wie viel würde ich in diesem Moment dafür geben unsichtbar zu sein. Damit ließ sich nichts aus der vergangenheit ändern, jedoch linderte es vielleicht mein Unbehagen, welches ich ihr gegenüber verspürte. Sie gab mir nun nicht das Gefühl hier 'Willkommen' zu sein, geschweige denn wirklich zu wollen das ich an Ort und Stelle blieb. Ich fasste ihr Schweigen, ihre Abgewandtheit anders auf. Wenn ich ein Herz hätte mit Aktivität - es würde schlagartig aussetzen oder mir gar bis in die Füße rutschen. Dann hatte ich wenigstens die Chance es mit Füßen zu treten. Viel mehr schien ich gerade nicht verdient zu haben. Nicht mal ein einziges Wort schien ich in diesem Moment wert, war ich nach wie vor mit dem Schweigen Esmes gestraft.
Meine Liebe zu ihr stand hier gerade leider nicht zur Debatte und wurde in den Hintergrund gedrängt. In diesem Moment fühlte ich nichts was sich mit 'Liebe' vergleichen ließ. Schmerz. Seelischer Schmerz machte sich in mir breit. Keine Antwort war grundsätzlich auch eine Anwort, aber das half mir nicht. Es gab mir nur das Gefühl nicht erwünscht zu sein und löste den Drang aus auf dem Absatz kehrt zu machen und einfach nach Hause zu marschieren als sei nichts! Damit würde ich mich zwar selber belügen, aber vielleicht ertrug ich das besser als diesen Anblick der sich mir bot. Dabei musste ich an Lucia denken. Wo sie augenblicklich wohl sein mag?! Ob sie wirklich einfach wieder davon ist und ich sie nicht wiedersehen würde? Okay. Das wollte ich mir nun wirklich nicht ausmalen müssen. Sie konnte doch nicht wirklich erst so einen Wirbel machen _meine Existenz, mein Leben und gar das Vertrauen meiner Frau ins Abseits schießen und dann gehen!
Konnte ich noch tiefer sinken? Womöglich! Ihr hysterisches Lachen machte es möglich, reizte mich gerade aber auf unangenehme Art und Weise. Nicht für mich! Für sie! So gefasst ich auch versuchte zu sein, die Fassade war gebrochen. Ich schürzte die Lippen und atmete unnötigerweise ein. "Gar nichts wirst du davon haben. Und ich auch nicht, aber es würde mir gerade mehr bringen, als gnadenlos angeschwiegen zu werden und das Gefühl übermittelt zu bekommen nicht mal im Ansatz hier 'Willkommen' zu sein!" war ich auch nicht unbedingt, aber es ebneten sich mir andere Gedanken. "Den Weg hätte ich mir auch sparen können!" kam es nun mehr leise über meine Lippen. Wenn ich mit Schweigen bestraft werden wollte, dann musste ich dafür nicht erst in den Wald marschieren! Das konnte ich auch leichter haben. Mein Blick war immer noch auf sie gerichtet und auch wenn sie mir keines Blickes würdigte, sondern nur auf und ab lief, änderte es nichts daran, dass ich drauf und dran war ihr den Rücken zu kehren und nach Hause zu marschieren. Sie war aufgewühlt. Ich war es auch! Doch so würden wir keinen Schritt weiter kommen. Wenn sie nichts von mir erfahren wollte, dann nicht. Dann würde ich es so hinnehmen, jedoch mit ungewissen Blick auf die 'Zukunft'. Gefallen würde es mir schließlich nicht und so kaltherzig ich nun auch dachte - ich liebte sie, nur bekam ich von ihr selbst nur das Gegenteil zu spüren.
Ich war schon der Annahme das es hier auch um mich ging. Sie sollte nicht glauben, dass mich diese Neuigkeit nicht vollkommen aus der Bahn geworfen hatte. Es hatte mich nun wohl weitaus weniger hart getroffen wie sie, aber selbst ich spielte hier eine Rolle. Leider auch noch die alles entscheidende Rolle. Ich wünschte mir, dass dies nur ein elendig schlechter Film war in dem ich mich nun befand. Damit würde ich derzeit wohl besser auskommen, als mit der Realität. Die war mir nun zu viel, zu aufwühlend, zu unnahbar. Ich zweifelte an mir, an ihr, selbst an uns. Das sich alles mit nur einem Wort verändern konnte. Ich fing gerade an zu bereuen. Nicht das ich die Existenz von Lucia bereute, das bei weitem nicht, doch nicht mal so viel Erinnerungen zu haben, um mich zu verausgaben und mich der Situation zu stellen, setzte mir selbst dann doch zu. Meine Gelassenheit, die ich sonst an den Tag legte - wie weggeblasen. Gelassen war ich bestimmt nicht! In mir selbst brodelte es, aber nicht vor Wut, Enttäuschung, Schmerz oder des Verrates wegen, nein in mir kochte es hoch, weil ich bei niemanden ausser mir selbst die Schuld der aktuellen Sachlage suchen musste und finden würde.
Ich harrte in einer Starre aus und dachte nach. Um mich herum - nichts. Selbst die Anwesenheit Esmes war wie verschwommen. Ich schottete mich in eben diesem Moment ab und dies sogar bewusst. Mir blieb gerade nichts anderes übrig, wenn ich selber nicht völlig den Verstand verlieren wollte. Dieser Schutzwall den ich errichtete war zum ermessen aller. Ich konnte mir so Gedanken um zukünftige Stunden machen. Dabei malte ich mir jedoch alles aus. Regelrecht alles und diese Gedanken knockten mich aus. Ich 'schlug' mich mit diesen Gedanken gerade selber ins Aus. Wie viel würde ich in diesem Moment dafür geben unsichtbar zu sein. Damit ließ sich nichts aus der vergangenheit ändern, jedoch linderte es vielleicht mein Unbehagen, welches ich ihr gegenüber verspürte. Sie gab mir nun nicht das Gefühl hier 'Willkommen' zu sein, geschweige denn wirklich zu wollen das ich an Ort und Stelle blieb. Ich fasste ihr Schweigen, ihre Abgewandtheit anders auf. Wenn ich ein Herz hätte mit Aktivität - es würde schlagartig aussetzen oder mir gar bis in die Füße rutschen. Dann hatte ich wenigstens die Chance es mit Füßen zu treten. Viel mehr schien ich gerade nicht verdient zu haben. Nicht mal ein einziges Wort schien ich in diesem Moment wert, war ich nach wie vor mit dem Schweigen Esmes gestraft.
Meine Liebe zu ihr stand hier gerade leider nicht zur Debatte und wurde in den Hintergrund gedrängt. In diesem Moment fühlte ich nichts was sich mit 'Liebe' vergleichen ließ. Schmerz. Seelischer Schmerz machte sich in mir breit. Keine Antwort war grundsätzlich auch eine Anwort, aber das half mir nicht. Es gab mir nur das Gefühl nicht erwünscht zu sein und löste den Drang aus auf dem Absatz kehrt zu machen und einfach nach Hause zu marschieren als sei nichts! Damit würde ich mich zwar selber belügen, aber vielleicht ertrug ich das besser als diesen Anblick der sich mir bot. Dabei musste ich an Lucia denken. Wo sie augenblicklich wohl sein mag?! Ob sie wirklich einfach wieder davon ist und ich sie nicht wiedersehen würde? Okay. Das wollte ich mir nun wirklich nicht ausmalen müssen. Sie konnte doch nicht wirklich erst so einen Wirbel machen _meine Existenz, mein Leben und gar das Vertrauen meiner Frau ins Abseits schießen und dann gehen!
Konnte ich noch tiefer sinken? Womöglich! Ihr hysterisches Lachen machte es möglich, reizte mich gerade aber auf unangenehme Art und Weise. Nicht für mich! Für sie! So gefasst ich auch versuchte zu sein, die Fassade war gebrochen. Ich schürzte die Lippen und atmete unnötigerweise ein. "Gar nichts wirst du davon haben. Und ich auch nicht, aber es würde mir gerade mehr bringen, als gnadenlos angeschwiegen zu werden und das Gefühl übermittelt zu bekommen nicht mal im Ansatz hier 'Willkommen' zu sein!" war ich auch nicht unbedingt, aber es ebneten sich mir andere Gedanken. "Den Weg hätte ich mir auch sparen können!" kam es nun mehr leise über meine Lippen. Wenn ich mit Schweigen bestraft werden wollte, dann musste ich dafür nicht erst in den Wald marschieren! Das konnte ich auch leichter haben. Mein Blick war immer noch auf sie gerichtet und auch wenn sie mir keines Blickes würdigte, sondern nur auf und ab lief, änderte es nichts daran, dass ich drauf und dran war ihr den Rücken zu kehren und nach Hause zu marschieren. Sie war aufgewühlt. Ich war es auch! Doch so würden wir keinen Schritt weiter kommen. Wenn sie nichts von mir erfahren wollte, dann nicht. Dann würde ich es so hinnehmen, jedoch mit ungewissen Blick auf die 'Zukunft'. Gefallen würde es mir schließlich nicht und so kaltherzig ich nun auch dachte - ich liebte sie, nur bekam ich von ihr selbst nur das Gegenteil zu spüren.
nach oben springen


Die ganze Situation war einfach nur absurd und surreal. Carl und ich würdigten uns keines Blickes und auch die Sprache war verstummt. Der Keil, den Lucias Auftauchen zwischen uns getrieben hat, war förmlich zu sehen. Und doch konnte keiner von uns gerade etwas dagegen tun. Mein Mann war die perfekte Statue und ich war mehr als nervös und angespannt und war selbst auch gerade unfähig, mich dem ganzen zu stellen. Auch wenn dies alles einfacher machen würde, so war ich nicht bereit, die 'Wahrheit' zu erfahren. Der Schmerz lähmte mich und meine Gedanken waren mein 'Gefängnis'. Die wildesten Bilder schossen mir durch den Kopf und versetzten mir mehr und mehr Schläge, auch wenn dies vielleicht alles nur Hirngespinste waren und Carl Klarheit schaffen könnte, ich konnte dies einfach gerade nicht ertragen.
Noch immer tigerte ich auf und ab und war in meinen Gedanken gefangen und dachte, das ich die Wahrheit hier und jetzt nicht hören konnte und wollte. Nun ja das dachte ich zumindest. Carls Worte rissen mich aus meiner Lethargie, sie waren scharf und trafen mich mitten ins Herz. Glaubte er denn wirklich er wäre unerwünscht? Es schien so, denn sonst hätte er es nicht gesagt. Ich seufzte auf und versuchte meine Gedanken und Bilder zu sortieren; atmete mehrmals tief ein und aus bevor ich seinen Blick suchte. Auch wenn es mir schwer fiel, denn ich konnte erahnen, wie ich auf ihn wirken müsste. Kaputt und verletzt dürfte es ganz gut treffen und ich wollte ihm doch diesen Anblick nur ersparen. Ich wollte ihn nicht mit meiner 'Abwesenheit' strafen, eher das Gegenteil war der Fall. In meinem Kopf schwirrten so viele Wörter und Gedanken, die ich ihm sagen wollte, aber sie wollten einfach nicht über meine Lippen. Alles was kam war „geh nicht“ und das war auch mehr gemurmelt als deutlich formuliert. Auch wenn mich sein Anblick im Moment schmerzte, so wollte ich nicht das er geht. Mir war klar, dass wir das klären mussten, damit der Keil keine Chance hatte, 'Fuß' zu fassen und Risse in unsere Beziehung zu hinterlassen. Denn das ich meinen Mann liebte, stand außer Frage, aber die die Existenz einer Tochter brachten mich aus dem Konzept. Und das komplett. Und doch muss ich die Kraft aufwenden, dass zu klären, wenn ich um uns als Paar und Familie kämpfen will.
Ich stoppte mein Auf und Ab und lehnte mich an einen Baum, den Halt brauchte ich einfach und schaute erneut zu meinem Mann. Ich schloss die Augen, in der Hoffnung, so einen vernünftigen Satz zu stande zu bringen und konzentrierte mich. Ich schob die Bilder und wirren Gedanken so gut es ging weg und konzentrierte mich auf die Dinge die ich sagen wollte. Langsam öffnete ich die Augen und seufzte. Es fiel mir schwer und als ich zu sprechen begann, spürte ich, dass meine Stimme zitterte, aber dies hatte ich nun weiß Gott nicht auch noch unter Kontrolle. „also erzähl mir von deiner Tochter“...
Der Satz klang so befremdlich in meinen Ohren und meine Hände, die ich hinter dem Rücken vergraben hatte, vergruben sich nun ihrerseits in der Baumrinde. Kein besonders guter 'Halt', aber besser als keiner. Normalerweise war Carl mein Fels in der Brandung, aber auf den wollte ich jetzt nicht zählen. Nicht bevor ich alles wusste und sicher war, dass die ganze Angelegenheit keine tiefen Spuren in unserer Beziehung hinterlassen würde.
Noch immer tigerte ich auf und ab und war in meinen Gedanken gefangen und dachte, das ich die Wahrheit hier und jetzt nicht hören konnte und wollte. Nun ja das dachte ich zumindest. Carls Worte rissen mich aus meiner Lethargie, sie waren scharf und trafen mich mitten ins Herz. Glaubte er denn wirklich er wäre unerwünscht? Es schien so, denn sonst hätte er es nicht gesagt. Ich seufzte auf und versuchte meine Gedanken und Bilder zu sortieren; atmete mehrmals tief ein und aus bevor ich seinen Blick suchte. Auch wenn es mir schwer fiel, denn ich konnte erahnen, wie ich auf ihn wirken müsste. Kaputt und verletzt dürfte es ganz gut treffen und ich wollte ihm doch diesen Anblick nur ersparen. Ich wollte ihn nicht mit meiner 'Abwesenheit' strafen, eher das Gegenteil war der Fall. In meinem Kopf schwirrten so viele Wörter und Gedanken, die ich ihm sagen wollte, aber sie wollten einfach nicht über meine Lippen. Alles was kam war „geh nicht“ und das war auch mehr gemurmelt als deutlich formuliert. Auch wenn mich sein Anblick im Moment schmerzte, so wollte ich nicht das er geht. Mir war klar, dass wir das klären mussten, damit der Keil keine Chance hatte, 'Fuß' zu fassen und Risse in unsere Beziehung zu hinterlassen. Denn das ich meinen Mann liebte, stand außer Frage, aber die die Existenz einer Tochter brachten mich aus dem Konzept. Und das komplett. Und doch muss ich die Kraft aufwenden, dass zu klären, wenn ich um uns als Paar und Familie kämpfen will.
Ich stoppte mein Auf und Ab und lehnte mich an einen Baum, den Halt brauchte ich einfach und schaute erneut zu meinem Mann. Ich schloss die Augen, in der Hoffnung, so einen vernünftigen Satz zu stande zu bringen und konzentrierte mich. Ich schob die Bilder und wirren Gedanken so gut es ging weg und konzentrierte mich auf die Dinge die ich sagen wollte. Langsam öffnete ich die Augen und seufzte. Es fiel mir schwer und als ich zu sprechen begann, spürte ich, dass meine Stimme zitterte, aber dies hatte ich nun weiß Gott nicht auch noch unter Kontrolle. „also erzähl mir von deiner Tochter“...
Der Satz klang so befremdlich in meinen Ohren und meine Hände, die ich hinter dem Rücken vergraben hatte, vergruben sich nun ihrerseits in der Baumrinde. Kein besonders guter 'Halt', aber besser als keiner. Normalerweise war Carl mein Fels in der Brandung, aber auf den wollte ich jetzt nicht zählen. Nicht bevor ich alles wusste und sicher war, dass die ganze Angelegenheit keine tiefen Spuren in unserer Beziehung hinterlassen würde.
nach oben springen

Ich hatte schon die ganze Zeit über das Gefühl nicht mehr in der Wirklichkeit zu verweilen. Realität hin oder her. Für mich war das alles nicht gerade real. Und da ein Traum absolut ausgeschlossen war, musste ich Abfindung finden, dass es sich wohl oder übel um einen kleine Welt nur für mich handelte. Eine schöne neue Welt...so trist und grau. Passend meinen Gefühlen gegeben. Hier würde ich mich wohlfühlen. Wenn auch nicht sofort. So gern ich es anders haben wollen würde, es war gerade ein Ding der Unmöglichkeit. Ich lernte von Minute zu Minute mich damit zu arrangieren. Dann stand dieser Keil nun zwischen uns. Irgendwie musste der ja zu entfernen sein. Und wenn es zeitaufwendig werden würde. Tief in mir ruhte eine Stimme die mir beipflichtete den Keil sprengen zu wollen. Nur das auch zu bewerkstelligen, dafür bekam ich kein Lösungshandbuch gestellt. Ich war da auf mich allein gestellt. Allein. Genau so fühlte ich mich gerade. Schmerzhaft allein gelassen und nicht wissend mich aus diesem Strudel zu befreien. Ein klägliches Seufzen entfloh meinen Lippen.
Ja. Eindeutig! Ich fühlte mich gerade unerwünscht! Das Gegenteil konnte sie mir nun nur schwer beweisen, war ich in diesem Zustand wie gefangen. Gefesselt von meinen eigenen Gefühlen und dem Durcheinander in meinem Kopf. Daher rührten meine Worte auch nicht gerade von Herzlichkeit. Musste ich meine verletzten Gefühle denn noch deutlicher aussprechen oder zeigen? Ich glaubte nicht, denn schienen meine Worte ihr Übriges zu tun. Gewiss war sie weitaus mehr verletzt wie es vielleicht war, und dies ließ ich nicht ausser Acht, aber die gefühle zu kontrollieren die so ausser Rand und Band waren, war nicht einfach. Ich war überfordert! Mit ihr! Mit mir! Mit dem Ganzen hier! Auch wenn mein Blick auf sie gerichtet war, schleierhaft und benebelt schaute ich in ihre Richtung. Das sie meinen Blick suchte, und dies unter Widerstreben und mit Bedacht auf ihre verletzten Gefühle, spürte ich deutlich. Ich spürte wie sich ihr Blickauf mich richtete und doch war ich wie geistesabwesend. In meinen Gedanken gefangen, gefesselt von der Wirklichkeit die mich Sekunde für Sekunde einholte. Auch wenn sie mir ihren verletzten Anblick ersparen wollte, was nützte es mir, wenn ich sie lesen konnte wie ein Buch. Ihre Worte, welche mehr gemurmelt über ihre Lippen kamen, holten mich aus den Gedanken zurück in denen ich zu versinken schien. Mein Blick lichtete sich und ich schaute sie an. Ich rügte mich selbst, denn ihr Blick sagte wahrlich mehr als 1000 Worte. Dessen wollte ich vermeiden und doch kam ich nicht drumherum. Gut. Wenn ich also nicht gehen sollte, dann war dies wohl mein Zeichen. Zumindest war ich nicht unerwünscht wie ich es zu glauben pflegte. Jedoch wusste sie es derzeit geschickt zu vermitteln. Mir stand nicht im Sinn aufzugeben, egal was hier nun am Ende bei rumkommen würde. Ich kämpfte immer um das was mir am Herzen lag und bei ihr war das nicht Mal in Frage zu stellen.
Wenn ich den Keil zwischen uns lindern oder gar beseitigen wollte, musste ich mich dessen wohl nun mit Herzblut stellen. Leicht? Nein! Es war gerade schwerer als alles andere! Leichter würde es mir wohl fallen wirklich zu gehen und mir meiner Gedanken gerecht zu werden, doch strafte ich mich damit wohl selber.
Sie suchte Halt an einem Baum ich begann auf und ab zu laufen. Rollenaustausch. Doch wühlten ihre Worte mich gerade regelrecht auf. Was sollte ich ihr erzählen. Ich wusste doch nichts von ihr, konnte ihr nur die wenigen Dinge sagen, die mir in Erinnerung geblieben waren. Aber vielleicht sollte ich damit einfach anfangen. Meine Atmung überschlug sich regelrecht. Mein Puls würde in diesem Moment wohl ins Unermessliche steigen, wenn ich einen besitzen würde. Ich suchte die ersten Worte. Die Worte die alles erklären, oder viel mehr aufklären würden. "Es war um 1663 rum..." 5 Worte und meine Stimme versagte schon jetzt. Ich atmete demnach einmal tief ein und setzte erneut an. "Anfang des Jahres 1663..." nun begann ich gar in mich zu gehen, denn irgendwie musste ich Worte und Bilder verknüpfen. "...Katherine ging regelmäßig in die Kirche. Mir als Pfarrerssohn blieb das nicht verborgen und meine nun mehr regelmäßige Anwesenheit im Gotteshaus war auch ihr aufggefallen..." es war ungewohnt diese Worte in den Mund zu nehmen, auch wenn es nur meine trügerischen Erinnerungen waren die blass vor meinem geistigen Auge lagen. "...ich erinnere mich kaum an etwas.." pflichtete ich ihr nun bei. Das half ihr auch nicht und mir nicht, aber was sollte ich machen. Ich hatte kaum Erinnerungen an mein menschliches Leben. "Nun denn... wir kamen uns näher. Näher wie gewollt..wie ehrlich gewollt! Ich will nicht sagen, dass ich nichts für sie empfunden habe...doch schien es mir bei ihr anders zu sein!" das war nun nicht das was ich erzählen wollte, doch sie wollte die Wahrheit wissen, somit teilte ich das was ich wusste mit ihr. "Ich hatte ja nicht geahnt das sie direkt schwanger werden würde... wobei sie es mir gar verschwieg das dem so war!" so viel zu dem Punkt das ich nichts von meiner Tochter wusste. Ich hatte gerade so meine Bedenken ob sie das wirklich alles hören wollte. "Da ich mich nunmehr um meinen kranken Vater kümmern musste und ebenso dessen 'Aufgaben' übernommen hatte, war der Kontakt zwischen Katherine und mir wie auf Eis gelegt. Wir sahen uns kaum noch...sodass ich ihr wohl oder übel einen Brief schrieb in der Hoffnung sie würde mich mal dessen aufklären warum sie sich so von mir abgewandt hatte..." ich stoppte, denn auch innerlich ruhte sich gerade alles aus. "Wie das Schicksal es wollte waren meine Tage des menschlichen Lebens gezählt. Ich wurde von einem Vampir gebissen, versteckte mich schließlich und verschwand aus der Stadt nachdem die qualvolle Verwandlung hinter mir lag... von Katherine hab ich seither nie wieder was gehört...ich wusste nichts von Lucia...gar nichts. Ich bin da nicht weniger unwissend wie du dich nun fühlst...." mir schwirrte der Kopf. Das alles ergab immer noch keinen Sinn und doch versuchte ich nur jegliche Puzzleteile die mein menschliches Leben betrafen und was ich davon in Erinnerung hatte zu einem Ganzen zusammen zu fügen. Mein Blick ruhte auf Esme und eigentlich wollte ich nicht mal im Ansatz irgendwelche Worte ihrerseits hören, wusste ich nicht wie ich damit umgehen würde. Den Blick senkte ich, denn gewiss tat es mir Leid sie so aus der Bahn geworfen zu haben. Verletzen wollte ich sie bestimmt nicht. Das war das Letzte was ich wollte. Das wusste sie selbst auch und doch waren wir der Situation so gnadenlos ausgeliefert.
Ja. Eindeutig! Ich fühlte mich gerade unerwünscht! Das Gegenteil konnte sie mir nun nur schwer beweisen, war ich in diesem Zustand wie gefangen. Gefesselt von meinen eigenen Gefühlen und dem Durcheinander in meinem Kopf. Daher rührten meine Worte auch nicht gerade von Herzlichkeit. Musste ich meine verletzten Gefühle denn noch deutlicher aussprechen oder zeigen? Ich glaubte nicht, denn schienen meine Worte ihr Übriges zu tun. Gewiss war sie weitaus mehr verletzt wie es vielleicht war, und dies ließ ich nicht ausser Acht, aber die gefühle zu kontrollieren die so ausser Rand und Band waren, war nicht einfach. Ich war überfordert! Mit ihr! Mit mir! Mit dem Ganzen hier! Auch wenn mein Blick auf sie gerichtet war, schleierhaft und benebelt schaute ich in ihre Richtung. Das sie meinen Blick suchte, und dies unter Widerstreben und mit Bedacht auf ihre verletzten Gefühle, spürte ich deutlich. Ich spürte wie sich ihr Blickauf mich richtete und doch war ich wie geistesabwesend. In meinen Gedanken gefangen, gefesselt von der Wirklichkeit die mich Sekunde für Sekunde einholte. Auch wenn sie mir ihren verletzten Anblick ersparen wollte, was nützte es mir, wenn ich sie lesen konnte wie ein Buch. Ihre Worte, welche mehr gemurmelt über ihre Lippen kamen, holten mich aus den Gedanken zurück in denen ich zu versinken schien. Mein Blick lichtete sich und ich schaute sie an. Ich rügte mich selbst, denn ihr Blick sagte wahrlich mehr als 1000 Worte. Dessen wollte ich vermeiden und doch kam ich nicht drumherum. Gut. Wenn ich also nicht gehen sollte, dann war dies wohl mein Zeichen. Zumindest war ich nicht unerwünscht wie ich es zu glauben pflegte. Jedoch wusste sie es derzeit geschickt zu vermitteln. Mir stand nicht im Sinn aufzugeben, egal was hier nun am Ende bei rumkommen würde. Ich kämpfte immer um das was mir am Herzen lag und bei ihr war das nicht Mal in Frage zu stellen.
Wenn ich den Keil zwischen uns lindern oder gar beseitigen wollte, musste ich mich dessen wohl nun mit Herzblut stellen. Leicht? Nein! Es war gerade schwerer als alles andere! Leichter würde es mir wohl fallen wirklich zu gehen und mir meiner Gedanken gerecht zu werden, doch strafte ich mich damit wohl selber.
Sie suchte Halt an einem Baum ich begann auf und ab zu laufen. Rollenaustausch. Doch wühlten ihre Worte mich gerade regelrecht auf. Was sollte ich ihr erzählen. Ich wusste doch nichts von ihr, konnte ihr nur die wenigen Dinge sagen, die mir in Erinnerung geblieben waren. Aber vielleicht sollte ich damit einfach anfangen. Meine Atmung überschlug sich regelrecht. Mein Puls würde in diesem Moment wohl ins Unermessliche steigen, wenn ich einen besitzen würde. Ich suchte die ersten Worte. Die Worte die alles erklären, oder viel mehr aufklären würden. "Es war um 1663 rum..." 5 Worte und meine Stimme versagte schon jetzt. Ich atmete demnach einmal tief ein und setzte erneut an. "Anfang des Jahres 1663..." nun begann ich gar in mich zu gehen, denn irgendwie musste ich Worte und Bilder verknüpfen. "...Katherine ging regelmäßig in die Kirche. Mir als Pfarrerssohn blieb das nicht verborgen und meine nun mehr regelmäßige Anwesenheit im Gotteshaus war auch ihr aufggefallen..." es war ungewohnt diese Worte in den Mund zu nehmen, auch wenn es nur meine trügerischen Erinnerungen waren die blass vor meinem geistigen Auge lagen. "...ich erinnere mich kaum an etwas.." pflichtete ich ihr nun bei. Das half ihr auch nicht und mir nicht, aber was sollte ich machen. Ich hatte kaum Erinnerungen an mein menschliches Leben. "Nun denn... wir kamen uns näher. Näher wie gewollt..wie ehrlich gewollt! Ich will nicht sagen, dass ich nichts für sie empfunden habe...doch schien es mir bei ihr anders zu sein!" das war nun nicht das was ich erzählen wollte, doch sie wollte die Wahrheit wissen, somit teilte ich das was ich wusste mit ihr. "Ich hatte ja nicht geahnt das sie direkt schwanger werden würde... wobei sie es mir gar verschwieg das dem so war!" so viel zu dem Punkt das ich nichts von meiner Tochter wusste. Ich hatte gerade so meine Bedenken ob sie das wirklich alles hören wollte. "Da ich mich nunmehr um meinen kranken Vater kümmern musste und ebenso dessen 'Aufgaben' übernommen hatte, war der Kontakt zwischen Katherine und mir wie auf Eis gelegt. Wir sahen uns kaum noch...sodass ich ihr wohl oder übel einen Brief schrieb in der Hoffnung sie würde mich mal dessen aufklären warum sie sich so von mir abgewandt hatte..." ich stoppte, denn auch innerlich ruhte sich gerade alles aus. "Wie das Schicksal es wollte waren meine Tage des menschlichen Lebens gezählt. Ich wurde von einem Vampir gebissen, versteckte mich schließlich und verschwand aus der Stadt nachdem die qualvolle Verwandlung hinter mir lag... von Katherine hab ich seither nie wieder was gehört...ich wusste nichts von Lucia...gar nichts. Ich bin da nicht weniger unwissend wie du dich nun fühlst...." mir schwirrte der Kopf. Das alles ergab immer noch keinen Sinn und doch versuchte ich nur jegliche Puzzleteile die mein menschliches Leben betrafen und was ich davon in Erinnerung hatte zu einem Ganzen zusammen zu fügen. Mein Blick ruhte auf Esme und eigentlich wollte ich nicht mal im Ansatz irgendwelche Worte ihrerseits hören, wusste ich nicht wie ich damit umgehen würde. Den Blick senkte ich, denn gewiss tat es mir Leid sie so aus der Bahn geworfen zu haben. Verletzen wollte ich sie bestimmt nicht. Das war das Letzte was ich wollte. Das wusste sie selbst auch und doch waren wir der Situation so gnadenlos ausgeliefert.
nach oben springen


Wir beide waren in einer Parallelwelt gefangen, zusammen und doch allein. Jeder von uns beiden haderte mit den Geschehnissen. Verletzt waren wir beide. Doch das alles half uns nicht weiter. Wenn wir uns der Welt aus Schmerz hingeben würden, es würde uns über kurz oder lang noch weiter von einander entfernen und den Keil tiefer treiben. Doch ich war nicht bereit, meinen Mann aufzugeben, trotz allem. Auch wenn ich sicherlich nicht so bald verzeihen können würde. Dafür war das alles zu aufwühlend. Und mit meinem Blick auf meinem Mann würde er auch ohne Worte sehen, wie es mir ging. Und genau das wollte ich ihm ersparen. Es war nie meine Absicht, dass er sich unerwünscht fühlte. Nein ich war dankbar, dass er mir hier jetzt beistand. So gut es eben ging. Lucia blendete ich aus, auch wenn meine Gedanken auch um sie kreisten. Konnte ich doch nur erahnen wie es ihr ging. Doch jetzt zählte nicht sie, so hart das für den Moment klingen mag.
Und das Carl hier bei mir und nicht bei ihr war, zeigte mir, dass er es zumindest zu Teilen wohl genauso lag. Meine Gedanken waren ein einziges Hin und Her und ich hatte zu tun, dass ich nicht ins Wanken geriet. Alles in mir brodelte und doch versuchte ich, dass nicht zu sehr zu zeigen. Nicht jetzt, wo mein Blick auf meinen Mann gerichtet war und er in mir lesen konnte wie ein Buch. Wir beide waren maßlos überfordert mit der situation, aber Schweigen würde das nicht klären. Dessen war ich mir tief in meinem Inneren bewusst.
Der Baum war jetzt mein Fels in der Brandung, ich atmete hastig, meine Gefühle bahnten sich ein Stück weit so den Weg nach draußen. Doch ich versuchte sie im Zaum zu halten, denn ich wollte Carl nicht im Ganzen zeigen, wie aufgewühlt ich bin. Auch wenn er sich denken konnte, wenn nicht so gar sehen. Nun war er es, der auf und ab zu laufen begann, während ich mich in dem Baum verkeilte, um nicht doch einfach umzufallen und ohnmächtig zu werden. Es wäre so leicht als Mensch, dem ganzen zu entfliehen, ohnmächtig werden und nichts mehr mitbekommen. Aber würde dies die Situation klären? Mitnichten und doch wäre es so viel einfacher. Mein Blick war auf meinem Mann gerichtet und mit seiner hastigen Atmung begann auch ich regelrecht nach Luft zu japsen. War ich wirklich bereit, die Geschichte um Lucia zu hören? Ich würde es sogleich herausfinden. Carl setzte an und mir stockte der Atem und vor meinem geistigen Augen steckte ich mir die Finger in die Ohren und begann laut zu singen um das Ganze nicht hören zu müssen. Meine Gedanken lenkten mich ab, zu sehr zerrte die 'tröstende' Lethargie an mir. Doch ich musste hören, was mein Mann mir zu sagen hatte. Ich schloss die Augen, atmete tief durch und richtete meinen Blick wieder auf ihn. Ich lauschte seinen Worten und sah ihm deutlich an, wie er in seiner Erinnerung regelrecht 'kramen' musste. Er hatte mir also ihre Existenz nicht mit Absicht vorenthalten. Diese Tatsache tröstete mich, zumindest ein stück weit. Ließ es den Verrat doch nicht mehr so schlimm erscheinen. Aber die Tatsache, dass er einer Frau so nah kam, sie nagte noch immer an mir, auch wenn ich wusste, dass Carl schon ein paar Jahre bzw. Jahrzehnte und Jahrhunderte älter war. An seiner Liebe zweifelte ich nicht, da konnte er sich sicher sein, aber dennoch es schmerzte. Der Schmerz und seine Erinnerungen trafen mich tief und ich hatte das Gefühl zusammen zu sacken, was ich auch tat. Je mehr er erzählte, desto weiter rutschte ich am Baum herunter, bis ich schließlich auf dem Boden saß. Auf dem Boden der Tatsachen. Und das wortwörtlich. Ich spürte seinen Blick auf mir. Ich überlegte was ich ihm antworten könnte. Doch gab es eine 'richtige' Antwort? Wohl kaum. Und so schaute ich ihn eine Weile einfach nur stumm an und suchte noch immer nach Worten. Auch wenn mich das alles aus der Bahn geworfen hat, so wollte ich nicht, dass er denkt, es wäre mir gleich was ich gehört habe. Doch meine Gefühle spielten verrückt und so kam meine Antwort schärfer als beabsichtigt über meine Lippen. „na immerhin hast du mir Lucia nicht bewusst vorenthalten“ es klang selbst in meinen Ohren ironisch und sarkastisch, was bei Leibe nicht meine absicht war. „entschuldige bitte, ich meinte das wirklich ernst. Die Gefühle gehen gerade nur etwas mit mir durch“ versuchte ich eine klägliche Entschuldigung. Aber ich war nun mal nicht ich selbst und zu sehr von meinem Gefühlschaos eingenommen. Ich überlegte angestrengt, wie es weiter gehen sollte, doch eine Antwort gab es nicht darauf. Einerseits bin ich dankbar, dass er hier bei mir ist, aber anderseits kann ich seinen Anblick nicht ertragen. Alles an ihm erinnert mich an seine Tochter. Ich schaukelte mich gerade selbst von einem Extrem ins nächste und wusste mich nicht zu befreien...
Und das Carl hier bei mir und nicht bei ihr war, zeigte mir, dass er es zumindest zu Teilen wohl genauso lag. Meine Gedanken waren ein einziges Hin und Her und ich hatte zu tun, dass ich nicht ins Wanken geriet. Alles in mir brodelte und doch versuchte ich, dass nicht zu sehr zu zeigen. Nicht jetzt, wo mein Blick auf meinen Mann gerichtet war und er in mir lesen konnte wie ein Buch. Wir beide waren maßlos überfordert mit der situation, aber Schweigen würde das nicht klären. Dessen war ich mir tief in meinem Inneren bewusst.
Der Baum war jetzt mein Fels in der Brandung, ich atmete hastig, meine Gefühle bahnten sich ein Stück weit so den Weg nach draußen. Doch ich versuchte sie im Zaum zu halten, denn ich wollte Carl nicht im Ganzen zeigen, wie aufgewühlt ich bin. Auch wenn er sich denken konnte, wenn nicht so gar sehen. Nun war er es, der auf und ab zu laufen begann, während ich mich in dem Baum verkeilte, um nicht doch einfach umzufallen und ohnmächtig zu werden. Es wäre so leicht als Mensch, dem ganzen zu entfliehen, ohnmächtig werden und nichts mehr mitbekommen. Aber würde dies die Situation klären? Mitnichten und doch wäre es so viel einfacher. Mein Blick war auf meinem Mann gerichtet und mit seiner hastigen Atmung begann auch ich regelrecht nach Luft zu japsen. War ich wirklich bereit, die Geschichte um Lucia zu hören? Ich würde es sogleich herausfinden. Carl setzte an und mir stockte der Atem und vor meinem geistigen Augen steckte ich mir die Finger in die Ohren und begann laut zu singen um das Ganze nicht hören zu müssen. Meine Gedanken lenkten mich ab, zu sehr zerrte die 'tröstende' Lethargie an mir. Doch ich musste hören, was mein Mann mir zu sagen hatte. Ich schloss die Augen, atmete tief durch und richtete meinen Blick wieder auf ihn. Ich lauschte seinen Worten und sah ihm deutlich an, wie er in seiner Erinnerung regelrecht 'kramen' musste. Er hatte mir also ihre Existenz nicht mit Absicht vorenthalten. Diese Tatsache tröstete mich, zumindest ein stück weit. Ließ es den Verrat doch nicht mehr so schlimm erscheinen. Aber die Tatsache, dass er einer Frau so nah kam, sie nagte noch immer an mir, auch wenn ich wusste, dass Carl schon ein paar Jahre bzw. Jahrzehnte und Jahrhunderte älter war. An seiner Liebe zweifelte ich nicht, da konnte er sich sicher sein, aber dennoch es schmerzte. Der Schmerz und seine Erinnerungen trafen mich tief und ich hatte das Gefühl zusammen zu sacken, was ich auch tat. Je mehr er erzählte, desto weiter rutschte ich am Baum herunter, bis ich schließlich auf dem Boden saß. Auf dem Boden der Tatsachen. Und das wortwörtlich. Ich spürte seinen Blick auf mir. Ich überlegte was ich ihm antworten könnte. Doch gab es eine 'richtige' Antwort? Wohl kaum. Und so schaute ich ihn eine Weile einfach nur stumm an und suchte noch immer nach Worten. Auch wenn mich das alles aus der Bahn geworfen hat, so wollte ich nicht, dass er denkt, es wäre mir gleich was ich gehört habe. Doch meine Gefühle spielten verrückt und so kam meine Antwort schärfer als beabsichtigt über meine Lippen. „na immerhin hast du mir Lucia nicht bewusst vorenthalten“ es klang selbst in meinen Ohren ironisch und sarkastisch, was bei Leibe nicht meine absicht war. „entschuldige bitte, ich meinte das wirklich ernst. Die Gefühle gehen gerade nur etwas mit mir durch“ versuchte ich eine klägliche Entschuldigung. Aber ich war nun mal nicht ich selbst und zu sehr von meinem Gefühlschaos eingenommen. Ich überlegte angestrengt, wie es weiter gehen sollte, doch eine Antwort gab es nicht darauf. Einerseits bin ich dankbar, dass er hier bei mir ist, aber anderseits kann ich seinen Anblick nicht ertragen. Alles an ihm erinnert mich an seine Tochter. Ich schaukelte mich gerade selbst von einem Extrem ins nächste und wusste mich nicht zu befreien...
nach oben springen

Allein. Ich war über Jahre allein, wusste genau wie es sich anfühlte einsam und für sich zu sein. Doch das mich dieses Gefühl in diesem Augenblick wieder einholte, wo ich doch nicht alleine war, hatte ich eine Familie, eine Frau die mich liebte, an meiner Seite, versetzte mir einen kräftigen Fausthieb ins Gesicht. Es half mir nicht. Das Gefühl der Einsamkeit stellte sich automatisch ein und war nicht einfach auszuradieren. Alles in mir schien sich an meinen Gefühlen zu orientieren, an dem Chaos in mir. Das Chaos welches ich vermeiden hätte sollen, hätte wollen. Und doch konnte ich es nicht. Ich war aufgebracht, aufgewühlt. Ich hatte mich selber verletzt und das vollkommen unbewusst. Wenn ich mein Leben als Mensch noch einmal leben könnte…vielleicht würde ich einiges anders machen. Oder auch nicht. Ich konnte mir mein Leben nunmehr nicht aussuchen. Es kam wie es sollte und damit arrangierte ich mich. Ich gestand meinen Fehler ein. Ich stellte mich meiner eigenen Vergangenheit und versuchte diese nun mit Esme zu teilen. Sie wollte es, ich tat es. Ich hätte es ihr auch gerne erspart, nur würden wir uns demnach nicht näher kommen können. Es würde nicht klären, die Situation würde der ausschlaggebende Grund sein warum wir uns voneinander entfernten. Das war das Letzte was ich wollte. Ein Leben ohne Esme gab es nicht. Nicht für mich! Das wusste ich seit Jahrzehnten und es hatte sich bis heute nicht geändert. Auch wenn es bröckelte und der seidene Faden Einkerbungen und Risse zog, so wusste ich würden nur wir gemeinsam dies meistern können. Gemeinsam. Als Einheit. So leicht gesagt oder darüber nachgedacht, aber es auch in die Tat umzusetzen erforderte etwas mehr Disziplin von der ich gerade reichlich wenig hatte.
Ich war nicht bereit sie aufzugeben. Uns! Die Jahre die wir gemeinsam verbrachten waren doch nicht für umsonst. Sie hatten Bedeutung und diese wollte ich aufrechterhalten. Ich verlangte nicht dass sie mir direkt verzeihen würde, dafür wusste ich zu gut, wie tief der Schmerz sitzen musste in ihr. Ich würde es mir auch verdienen wenn ich es musste. Wenn ich kämpfen musste, dann würde ich es tun. Ohne mit der Wimper zu zucken. Sie bekam von mir die Zeit die sie brauchte. Das wusste sie selbst auch. Ich sprach es demnach nicht laut aus. Ich konnte gerade kein Wort sagen, nachdem ihr Blick sich so prüfend auf mich gerichtet hatte. Ich kramte eh schon in meinen Erinnerungen nach den Bildern die mir helfen würden ihr das zu sagen was sie hören wollte. Mein Blick schier auf meine Frau gerichtet ließ mich so offen wie noch nie ihre Gefühle ‘lesen‘. Unbehagen machte sich in mir breit. Auch wenn sie mir ihren Anblick ersparen wollte. Es würde nichts nützen. Ich kannte sie in und auswendig. Ich konnte mir zwar gerade nur im Geringsten vorstellen wie es wirklich in ihr zuging, aber wusste ich, dass sie da alles versuchte um sich der Situation anzunehmen und auch anzupassen. Ich versuchte ihr den ‘Beistand‘ zu gewährleisten den ich bieten konnte, denn suchte ich selber nach einem Fixpunkt der mir den nötigen Halt bieten würde. Ich wusste nicht wie ich es anstellte, aber konnte und wollte ich sie in diesem Moment nicht ‘alleine‘ lassen. Auch wenn ich das Gefühl hatte für Lucia da sein zu müssen…mich gab es nur einmal und ich konnte mich nur nacheinander um alles kümmern. Da mir in diesem Moment mehr daran lag, dass meine Frau von meiner Vergangenheit wusste, was ich so regelrecht aus meinen Erinnerungen geworfen hatte, entschied ich mich dafür erst ihr Rede und Antwort zu stehen. Sie verdiente es so! Es waren harte Gedanken meinerseits und doch musste ich Prioritäten setzen und wenn es um meine Ehefrau ging, war ich schnell guter Entscheidung.
Ich würde ihr nur zu gern noch viel mehr von meinem ‘Halt‘ bieten, aber war ich weniger darauf aus sie nun zu bedrängen. Brauchte ich nun selber den Moment für mich um mich zu sammeln. Das sie sich ihre Standkraft anderweitig suchte und den nächsten Baum zur Hilfe nahm kam ihr zugute. Mir zeigte es zwar deutlich wie sie mit sich selber rang und ihrer aufgewühlten Gefühle Platz schaffte, doch war es gerade allemal besser, als sie nun am Boden zu sehen. Innerlich arbeitete es in mir und ich versuchte nun durch mein auf und ablaufen die Worte zu finden die ihr die Situation, in die ich uns nun gebracht hatte, zu erklären. Nein. Einfach war es bei weitem nicht die richtigen Worte zu finden, ohne sie noch mehr zu verletzen. Ich versuchte meine Worte mit Bedacht zu wählen. Worte die unser Leben veränderten und doch machte sich eine Panik in mir breit. Ich war stehen geblieben und schaute meine Frau an. Ich hatte den Blick fest auf sie gerichtet und bekam ihre Reaktion bezüglich meiner Worte fein geliefert. Ihr Blick sprach Bände. Ich konnte in ihrem Blick am meisten rauslesen. Und genau das wollte ich nicht. Ich wollte so ungern mit diesem Blick angeschaut werden und doch wusste ich davor würde ich nicht verschont bleiben. Ich atmete immer noch unruhiger Weise ein und aus, versuchte mich runter zu polen. Ich war ehrlich mit mir selbst – tauschen wollte ich um keinen Preis mit ihr! So leid es mir nunmehr tat, das würde ich nicht ertragen können. Das sie sich nach aussen hin während meiner Erzählung so stark gab, ließ mich an ihren inneren Gefühlen zweifeln. Ich konnte deutlich sehen wie jedes meiner Worte sie regelrecht zu Boden zog. Sie glitt den Baum hinab bis sie am Boden saß. Das war das Bild, welches mir einen unglaublichen Stich versetzte. Wie sehr ich mir in diesem Moment mein menschliches Leben zurückwünschte. Und doch. Ich würde damit nun klar kommen müssen. Ich hatte mich dem zu stellen. Den Blick nahm ich nicht von ihr so sehr es mich auch schmerzte. Es herrschte Stille. Ich verlor kein Wort und sie selbst auch nicht. Ich suchte nach Worten die ihr Trost spenden könnten und sie versuchte offenbar Worte zu finden die mir das Gefühl vermitteln sollten dass sie sich meiner Vergangenheit annahm. Als ihre Stimme ertönte, haute es mir regelrecht von den Socken. Das war gleich der nächste Schlag ins Gesicht für mich. Nach Ironie war mir nicht und der Sarkasmus passte nicht hierher. Ich schürzte einzigst die Lippen und reagierte dessen erstmal nicht. Ihre Worte schmerzten. Und auch wenn ich wusste wie sie es gemeint hatte, spielte ihr Unterton eine entscheidende Rolle. Ihre klägliche Entschuldigung rechtfertigte sich nicht. Ich vernahm diese und doch linderte es meinen Schmerz gerade in keinster Weise. „Ich vertraue dir mehr als mir selbst. Und ich merke nur allzu deutlich was es mich kosten würde, hätte ich dir Lucia bewusst vorenthalten!“ Ich konnte um diese Antwort nicht drum herum kommen. Ich konnte es mir nicht verkneifen. Meine Stimme war ruhig und in diesem Moment doch sehr gelassen. Nun mehr stellte sich mir aber die Frage – wie sollten wir nun vorgehen?! Wie sollte es weitergehen?! Ich hatte keine Antwort darauf, demnach war mein Blick nur weiterhin stumm auf sie gerichtet. Ich war in der Versuchung mich ihr zu nähern, beließ es allerdings auf diesen Abstand zwischen uns. Ich wollte sie nicht mit irgendetwas überfordern, wo sie mit der Gesamtsituation schon so kläglich kämpfte.
Ich war nicht bereit sie aufzugeben. Uns! Die Jahre die wir gemeinsam verbrachten waren doch nicht für umsonst. Sie hatten Bedeutung und diese wollte ich aufrechterhalten. Ich verlangte nicht dass sie mir direkt verzeihen würde, dafür wusste ich zu gut, wie tief der Schmerz sitzen musste in ihr. Ich würde es mir auch verdienen wenn ich es musste. Wenn ich kämpfen musste, dann würde ich es tun. Ohne mit der Wimper zu zucken. Sie bekam von mir die Zeit die sie brauchte. Das wusste sie selbst auch. Ich sprach es demnach nicht laut aus. Ich konnte gerade kein Wort sagen, nachdem ihr Blick sich so prüfend auf mich gerichtet hatte. Ich kramte eh schon in meinen Erinnerungen nach den Bildern die mir helfen würden ihr das zu sagen was sie hören wollte. Mein Blick schier auf meine Frau gerichtet ließ mich so offen wie noch nie ihre Gefühle ‘lesen‘. Unbehagen machte sich in mir breit. Auch wenn sie mir ihren Anblick ersparen wollte. Es würde nichts nützen. Ich kannte sie in und auswendig. Ich konnte mir zwar gerade nur im Geringsten vorstellen wie es wirklich in ihr zuging, aber wusste ich, dass sie da alles versuchte um sich der Situation anzunehmen und auch anzupassen. Ich versuchte ihr den ‘Beistand‘ zu gewährleisten den ich bieten konnte, denn suchte ich selber nach einem Fixpunkt der mir den nötigen Halt bieten würde. Ich wusste nicht wie ich es anstellte, aber konnte und wollte ich sie in diesem Moment nicht ‘alleine‘ lassen. Auch wenn ich das Gefühl hatte für Lucia da sein zu müssen…mich gab es nur einmal und ich konnte mich nur nacheinander um alles kümmern. Da mir in diesem Moment mehr daran lag, dass meine Frau von meiner Vergangenheit wusste, was ich so regelrecht aus meinen Erinnerungen geworfen hatte, entschied ich mich dafür erst ihr Rede und Antwort zu stehen. Sie verdiente es so! Es waren harte Gedanken meinerseits und doch musste ich Prioritäten setzen und wenn es um meine Ehefrau ging, war ich schnell guter Entscheidung.
Ich würde ihr nur zu gern noch viel mehr von meinem ‘Halt‘ bieten, aber war ich weniger darauf aus sie nun zu bedrängen. Brauchte ich nun selber den Moment für mich um mich zu sammeln. Das sie sich ihre Standkraft anderweitig suchte und den nächsten Baum zur Hilfe nahm kam ihr zugute. Mir zeigte es zwar deutlich wie sie mit sich selber rang und ihrer aufgewühlten Gefühle Platz schaffte, doch war es gerade allemal besser, als sie nun am Boden zu sehen. Innerlich arbeitete es in mir und ich versuchte nun durch mein auf und ablaufen die Worte zu finden die ihr die Situation, in die ich uns nun gebracht hatte, zu erklären. Nein. Einfach war es bei weitem nicht die richtigen Worte zu finden, ohne sie noch mehr zu verletzen. Ich versuchte meine Worte mit Bedacht zu wählen. Worte die unser Leben veränderten und doch machte sich eine Panik in mir breit. Ich war stehen geblieben und schaute meine Frau an. Ich hatte den Blick fest auf sie gerichtet und bekam ihre Reaktion bezüglich meiner Worte fein geliefert. Ihr Blick sprach Bände. Ich konnte in ihrem Blick am meisten rauslesen. Und genau das wollte ich nicht. Ich wollte so ungern mit diesem Blick angeschaut werden und doch wusste ich davor würde ich nicht verschont bleiben. Ich atmete immer noch unruhiger Weise ein und aus, versuchte mich runter zu polen. Ich war ehrlich mit mir selbst – tauschen wollte ich um keinen Preis mit ihr! So leid es mir nunmehr tat, das würde ich nicht ertragen können. Das sie sich nach aussen hin während meiner Erzählung so stark gab, ließ mich an ihren inneren Gefühlen zweifeln. Ich konnte deutlich sehen wie jedes meiner Worte sie regelrecht zu Boden zog. Sie glitt den Baum hinab bis sie am Boden saß. Das war das Bild, welches mir einen unglaublichen Stich versetzte. Wie sehr ich mir in diesem Moment mein menschliches Leben zurückwünschte. Und doch. Ich würde damit nun klar kommen müssen. Ich hatte mich dem zu stellen. Den Blick nahm ich nicht von ihr so sehr es mich auch schmerzte. Es herrschte Stille. Ich verlor kein Wort und sie selbst auch nicht. Ich suchte nach Worten die ihr Trost spenden könnten und sie versuchte offenbar Worte zu finden die mir das Gefühl vermitteln sollten dass sie sich meiner Vergangenheit annahm. Als ihre Stimme ertönte, haute es mir regelrecht von den Socken. Das war gleich der nächste Schlag ins Gesicht für mich. Nach Ironie war mir nicht und der Sarkasmus passte nicht hierher. Ich schürzte einzigst die Lippen und reagierte dessen erstmal nicht. Ihre Worte schmerzten. Und auch wenn ich wusste wie sie es gemeint hatte, spielte ihr Unterton eine entscheidende Rolle. Ihre klägliche Entschuldigung rechtfertigte sich nicht. Ich vernahm diese und doch linderte es meinen Schmerz gerade in keinster Weise. „Ich vertraue dir mehr als mir selbst. Und ich merke nur allzu deutlich was es mich kosten würde, hätte ich dir Lucia bewusst vorenthalten!“ Ich konnte um diese Antwort nicht drum herum kommen. Ich konnte es mir nicht verkneifen. Meine Stimme war ruhig und in diesem Moment doch sehr gelassen. Nun mehr stellte sich mir aber die Frage – wie sollten wir nun vorgehen?! Wie sollte es weitergehen?! Ich hatte keine Antwort darauf, demnach war mein Blick nur weiterhin stumm auf sie gerichtet. Ich war in der Versuchung mich ihr zu nähern, beließ es allerdings auf diesen Abstand zwischen uns. Ich wollte sie nicht mit irgendetwas überfordern, wo sie mit der Gesamtsituation schon so kläglich kämpfte.
nach oben springen


Allein traf das Ausmaß hier gerade ziemlich gut. Das letzte Mal, dass ich mich so gefühlt hatte, endete mit einem Sprung. Nun gut, die Option würde mir als Vampir nichts bringen und sie stand auch gar nicht zur Debatte. Ich liebte meine Familie und meinen Mann und würde um sie kämpfen. So viel stand für mich fest. Aber im Moment war ich gefangen in meinem Gedanken- und Gefühlschaos und ich wusste nicht, wie viel Zeit ins Land gehen müsste, damit ich bereit war mit meinem Mann diese Situation zu meistern. Auch wenn ich tief in meinem Herzen wusste, dass wir diesen ganzen Schlamassel meistern würden, so war der Schmerz allgegenwärtig und überlagerte alles positive. Im Moment seh ich Lucia und ihre Mutter, wenn ich meinen Mann anseh und es zerreißt mir fast das Herz. Der Gedanke an ein leibliches Kind zog mir den Boden weg, auf dem ich so sicher stand, zumindest noch bis vor ein paar Stunden. Doch innerhalb weniger Minuten war alles niedergerissen, was wir uns in den letzten Jahren aufgebaut hatten. Ich wusste, wir würden das meistern, aber es blieben Fragen unbeantwortet. Wie lange würde das dauern und wie weit würden wir uns voneinander entfernen, bevor wir wieder zusammen finden würden. Fragen über Fragen schossen mir durch den Kopf, aber sie blieben unbeantwortet...
'Mein' Baum bot mir ein Stück weit den Halt den ich brauchte, um das zu stemmen, was da auf mich hernieder ging. Auch wenn Carl versuchte, seine Worte mit Bedacht zu wählen, dessen war ich mir sicher, waren es doch Schläge in die Magengegend. Auch wenn er von der Existenz Lucias nichts wusste, es tat weh mir eingestehen zu müssen, dass unsere Familie um ein weiteres Familienmitglied wachsen würde. Denn ich kannte meinen Mann und er würde um seine Tochter kämpfen und das sollte er auch. Es stünde mir auch gar nicht zu, ihm den Kontakt zu verbieten. Damit wäre keinem geholfen. Diese Erkenntnis traf mich härter als erwartet und so saß ich schlussendlich auf dem Boden. Dem harten Boden der Realität. Es war eine Sache von einer Tochter zu wissen, eine andere sie in unser, in mein Leben zu lassen. In meinem Kopf herrschte das reinste Chaos, weshalb meine Worte diesen Unterton hatten, den ich nicht beabsichtigt hatte, aber nun war das Kind in den Brunnen gefallen und ich konnte mir denken, wie sehr die Worte meinem Mann getroffen haben müssen. Den Beweis lieferte er mir sogleich und ich seufzte. Ich ließ seine Worte auf mich wirken während wir uns noch immer ansahen. Ich konnte sehen, wie sehr es auch ihn ihm brodelte und ich wusste, dass es ihm unendlich leid tat, mich und die ganze Familie in diese Situation gebracht zu haben. Aber was hatte ich eigentlich erwartet? Er war ein paar Jahrhunderte alt und hatte ein Recht auf 'Leben' sowohl als Mensch als auch als Vampir. Und ich wusste, wie sehr er mich liebte. So langsam kehrte Ruhe in das Chaos, ich war fähig, meine Gedanken ein Stück weit zu sortieren und war dankbar, dass Carl auf Abstand blieb. Eine Berührung von ihm und meine Fassade würde wohl sofort einstürzen.
Langsam erhob ich mich und lehnte mich wieder gegen den Baum, ich zitterte, aber meine Entscheidung war getroffen. Auch wenn es mich fast umbrachte, es war nötig und ich wusste auch, Carl würde sich über kurz oder lang so entscheiden und ich würde ihn nicht daran hindern. Meine Stimme bebte, aber dennoch war ich fest entschlossen ihn wegzuschicken. „wo ist deine Tochter jetzt? Du musst mit ihr reden“ kam es leise aber bestimmt über meine Lippen, naja soweit das mit bebender Stimme eben möglich ist. „du solltest zu ihr gehen und mit ihr reden.“ Ich weiß, wie desolat ich auf meinen Mann wirken musste, aber er konnte, nein er sollte mich hier ruhig allein lassen und sich um seine Tochter kümmern. Und ich würde die Zeit nutzen, um weiter Ordnung in das Chaos zu bringen...
'Mein' Baum bot mir ein Stück weit den Halt den ich brauchte, um das zu stemmen, was da auf mich hernieder ging. Auch wenn Carl versuchte, seine Worte mit Bedacht zu wählen, dessen war ich mir sicher, waren es doch Schläge in die Magengegend. Auch wenn er von der Existenz Lucias nichts wusste, es tat weh mir eingestehen zu müssen, dass unsere Familie um ein weiteres Familienmitglied wachsen würde. Denn ich kannte meinen Mann und er würde um seine Tochter kämpfen und das sollte er auch. Es stünde mir auch gar nicht zu, ihm den Kontakt zu verbieten. Damit wäre keinem geholfen. Diese Erkenntnis traf mich härter als erwartet und so saß ich schlussendlich auf dem Boden. Dem harten Boden der Realität. Es war eine Sache von einer Tochter zu wissen, eine andere sie in unser, in mein Leben zu lassen. In meinem Kopf herrschte das reinste Chaos, weshalb meine Worte diesen Unterton hatten, den ich nicht beabsichtigt hatte, aber nun war das Kind in den Brunnen gefallen und ich konnte mir denken, wie sehr die Worte meinem Mann getroffen haben müssen. Den Beweis lieferte er mir sogleich und ich seufzte. Ich ließ seine Worte auf mich wirken während wir uns noch immer ansahen. Ich konnte sehen, wie sehr es auch ihn ihm brodelte und ich wusste, dass es ihm unendlich leid tat, mich und die ganze Familie in diese Situation gebracht zu haben. Aber was hatte ich eigentlich erwartet? Er war ein paar Jahrhunderte alt und hatte ein Recht auf 'Leben' sowohl als Mensch als auch als Vampir. Und ich wusste, wie sehr er mich liebte. So langsam kehrte Ruhe in das Chaos, ich war fähig, meine Gedanken ein Stück weit zu sortieren und war dankbar, dass Carl auf Abstand blieb. Eine Berührung von ihm und meine Fassade würde wohl sofort einstürzen.
Langsam erhob ich mich und lehnte mich wieder gegen den Baum, ich zitterte, aber meine Entscheidung war getroffen. Auch wenn es mich fast umbrachte, es war nötig und ich wusste auch, Carl würde sich über kurz oder lang so entscheiden und ich würde ihn nicht daran hindern. Meine Stimme bebte, aber dennoch war ich fest entschlossen ihn wegzuschicken. „wo ist deine Tochter jetzt? Du musst mit ihr reden“ kam es leise aber bestimmt über meine Lippen, naja soweit das mit bebender Stimme eben möglich ist. „du solltest zu ihr gehen und mit ihr reden.“ Ich weiß, wie desolat ich auf meinen Mann wirken musste, aber er konnte, nein er sollte mich hier ruhig allein lassen und sich um seine Tochter kümmern. Und ich würde die Zeit nutzen, um weiter Ordnung in das Chaos zu bringen...
nach oben springen

Meine Vergangenheit schlug auf mich ein wie eine Bombe. Vergangenheit hieß es da es vergangen war und doch nahm es die Realität, die Gegenwart und Zukunft aufs Korn und stellte alles auf den Kopf. Nichts was ich nach so langer Zeit hätte erwartet. Nun. Ich hatte auch nicht erwartet eine eigene Tochter zu haben. Tragisch war es bestimmt nicht. Aufwühlend traf es da schon besser. Und mir verlangte die Gesamtsituation gerade einiges ab, was an meiner Gelassenheit und der allgegenwärtigen Beherrschung meiner selbst nagte. Beherrscht war ich gewiss nicht mehr. Und vielleicht war es ganz gut so, dass ich nicht den kläglichen Versuch unternahm meine gerade gebröckelte Fassade aufrecht zu erhalten. Warum sollte ich mein gerade währendes Chaos nicht auch zeigen dürfen. Ich fühlte mich dabei nicht besser, aber es half mir dabei zu verstehen was hier vor sich ging. Oder es zumindest wahrzunehmen und nicht für einen irren Traum zu halten.
Es war gerade nicht mit Einfachheit verbunden Realität und Vergangenheit zu unterscheiden, da sich beides mit nur wenigen Worten so vollkommen auf mich eingestürzt war. Nach wie vor versuchte ich mir selbst einzugestehen die Haltung wahren zu müssen. Nicht nur um meinet Willen. Ich wollte nun nicht zeigen wie kläglich verloren ich mich hier fühlte. Ich machte schon deutlich wie ich mit der Situation kämpfte und darunter zu leiden hatte.
Und wieder dachte ich mehr über mich nach als über Esme. Sie litt mitnichten noch eher darunter wie ich. Etwas, was ich immer vermeiden wollte. Es war das letzte was ich wollte. Sie am Boden zerstört zu sehen, ihr die Traurigkeit, Enttäuschung und Verletzlichkeit anzusehen und zu wissen, dass nur die Zeit uns sagen konnte wann sich das legen würde. Die Zeit würde nun alles in der Hand haben und daran konnte ich am Wenigsten ändern. Ich nahm es so hin. Ich musste. Mir würde nichts anderes übrig bleiben, aber würde die Zeit gerade wohl das beste ‘Heilmittel‘ sein, welches sich finden ließ. Damit erklärte ich die Zeit zu meinem Feind. Ich sollte doch derjenige sein, der ihre ‘Wunden‘ heilen sollte. Dessen war ich aber nicht in der Lage. Unweigerlich und doch musste ich mich damit abfinden. Derzeit konnte ich nichts tun. Nichts Offensichtliches jedenfalls. Hatte ich schon bekundet wie Leid mir das alles tat?! Bestimmt nicht nur einmal und ich würde es immer und immer wiederholen, aber wohl auch nur, weil ich zu kaum etwas anderem in der Lage war.
Die Bilder in meinem Kopf nahmen alle Gestalt an und rissen mir nunmehr selbst den Boden unter den Füßen weg. Ich wollte diese Situation nach wie vor nur für einen schlechten Traum halten, einen Albtraum aus dem ich nicht erwachen konnte. Dabei ging es nicht um Lucia! Ich hatte mich ihr angenommen, schon als sie im Wohnzimmer gestanden und mir willentlich an den Kopf warf mir etwas vorzumachen. Sicherlich nicht! Wenn ich mir nur etwas vormachen würde, dann würde es mich nicht so regelrecht aus der Bahn werfen und ebenso Erinnerungen in mir wach rufen die sich schlussendlich nur bestätigt hatten.
Das Leben konnte so schön sein. Nur nicht in diesem Augenblick. Es war schon aufwühlend genug zu wissen, dass die Zeit sich hier ihrer Macht über mich bekennen würde. Nein. Die Blicke meiner Frau sprachen in diesem Moment noch deutlicher zu mir, als die Worte die sie sagte. Die Worte überhörte ich beinahe schon. Ich wusste mir blieb nichts anderes übrig, denn wollte ich ja selbst das Gespräch zu Lucia suchen, fehlte mir nur die eigene Kraft mich wirklich dafür zu entscheiden. Wollte sie mir damit nun sagen ich konnte sie ‘ruhigen Gewissens‘ alleine lassen?! Ruhigen Gewissens bestimmt nicht, aber sie würde die Zeit für sich wohl brauchen und zu nutzen wissen. Auch wenn ich diese Worte nun nicht von ihr hatte hören wollen, was sich in meinen Mimiken nur wiederspiegelte, nickte ich nur langsam, stimmte dem zu. Doch gab ich meine Bedenken preis. „Ich kann… ich sollte dir die Zeit geben die du brauchst. Ich muss!“ ließ ich mich gerade hinreißen ihr dies zu sagen. Ich hätte ihr die Zeit eh gewähren müssen. Da stand ich in meiner eigenen Verpflichtung. Und doch gefiel mir der Gedanke nicht, konnte ich mir nur im Ansatz vorstellen was passieren könnte oder würde, wenn ich nun gehen würde. Ich haderte mit mir und stand nach wie vor an Ort und Stelle. Ich wusste nicht wo ich Lucia finden würde. Wo sollte ich suchen. Wie weit war sie schon fort. Alles Fragen die ich nicht aus dem Stehgreif beantworten konnte. „Vergiss nicht, dass ich dich liebe!“ es war mir ein schwacher Trost das zu sagen, nur wollte ich das sie es von mir hört. Laut ausgesprochen. Und auf einer gewissen Art und Weise waren das die Worte, um ihr zu sagen, dass ich nun nach Lucia suchen würde. Ich konnte mich nur schwer von diesem Ort entfernen, nur schwer ‘loslassen‘. Ehe sie mich aber noch dazu drängen musste zu gehen, näherte ich mich langsam und Schritt für Schritt den Schatten der Bäume hinter mir, verschwand schlussendlich in diesem, unwillentlich das Gefühl mir damit keinen Gefallen zu tun.
Es war gerade nicht mit Einfachheit verbunden Realität und Vergangenheit zu unterscheiden, da sich beides mit nur wenigen Worten so vollkommen auf mich eingestürzt war. Nach wie vor versuchte ich mir selbst einzugestehen die Haltung wahren zu müssen. Nicht nur um meinet Willen. Ich wollte nun nicht zeigen wie kläglich verloren ich mich hier fühlte. Ich machte schon deutlich wie ich mit der Situation kämpfte und darunter zu leiden hatte.
Und wieder dachte ich mehr über mich nach als über Esme. Sie litt mitnichten noch eher darunter wie ich. Etwas, was ich immer vermeiden wollte. Es war das letzte was ich wollte. Sie am Boden zerstört zu sehen, ihr die Traurigkeit, Enttäuschung und Verletzlichkeit anzusehen und zu wissen, dass nur die Zeit uns sagen konnte wann sich das legen würde. Die Zeit würde nun alles in der Hand haben und daran konnte ich am Wenigsten ändern. Ich nahm es so hin. Ich musste. Mir würde nichts anderes übrig bleiben, aber würde die Zeit gerade wohl das beste ‘Heilmittel‘ sein, welches sich finden ließ. Damit erklärte ich die Zeit zu meinem Feind. Ich sollte doch derjenige sein, der ihre ‘Wunden‘ heilen sollte. Dessen war ich aber nicht in der Lage. Unweigerlich und doch musste ich mich damit abfinden. Derzeit konnte ich nichts tun. Nichts Offensichtliches jedenfalls. Hatte ich schon bekundet wie Leid mir das alles tat?! Bestimmt nicht nur einmal und ich würde es immer und immer wiederholen, aber wohl auch nur, weil ich zu kaum etwas anderem in der Lage war.
Die Bilder in meinem Kopf nahmen alle Gestalt an und rissen mir nunmehr selbst den Boden unter den Füßen weg. Ich wollte diese Situation nach wie vor nur für einen schlechten Traum halten, einen Albtraum aus dem ich nicht erwachen konnte. Dabei ging es nicht um Lucia! Ich hatte mich ihr angenommen, schon als sie im Wohnzimmer gestanden und mir willentlich an den Kopf warf mir etwas vorzumachen. Sicherlich nicht! Wenn ich mir nur etwas vormachen würde, dann würde es mich nicht so regelrecht aus der Bahn werfen und ebenso Erinnerungen in mir wach rufen die sich schlussendlich nur bestätigt hatten.
Das Leben konnte so schön sein. Nur nicht in diesem Augenblick. Es war schon aufwühlend genug zu wissen, dass die Zeit sich hier ihrer Macht über mich bekennen würde. Nein. Die Blicke meiner Frau sprachen in diesem Moment noch deutlicher zu mir, als die Worte die sie sagte. Die Worte überhörte ich beinahe schon. Ich wusste mir blieb nichts anderes übrig, denn wollte ich ja selbst das Gespräch zu Lucia suchen, fehlte mir nur die eigene Kraft mich wirklich dafür zu entscheiden. Wollte sie mir damit nun sagen ich konnte sie ‘ruhigen Gewissens‘ alleine lassen?! Ruhigen Gewissens bestimmt nicht, aber sie würde die Zeit für sich wohl brauchen und zu nutzen wissen. Auch wenn ich diese Worte nun nicht von ihr hatte hören wollen, was sich in meinen Mimiken nur wiederspiegelte, nickte ich nur langsam, stimmte dem zu. Doch gab ich meine Bedenken preis. „Ich kann… ich sollte dir die Zeit geben die du brauchst. Ich muss!“ ließ ich mich gerade hinreißen ihr dies zu sagen. Ich hätte ihr die Zeit eh gewähren müssen. Da stand ich in meiner eigenen Verpflichtung. Und doch gefiel mir der Gedanke nicht, konnte ich mir nur im Ansatz vorstellen was passieren könnte oder würde, wenn ich nun gehen würde. Ich haderte mit mir und stand nach wie vor an Ort und Stelle. Ich wusste nicht wo ich Lucia finden würde. Wo sollte ich suchen. Wie weit war sie schon fort. Alles Fragen die ich nicht aus dem Stehgreif beantworten konnte. „Vergiss nicht, dass ich dich liebe!“ es war mir ein schwacher Trost das zu sagen, nur wollte ich das sie es von mir hört. Laut ausgesprochen. Und auf einer gewissen Art und Weise waren das die Worte, um ihr zu sagen, dass ich nun nach Lucia suchen würde. Ich konnte mich nur schwer von diesem Ort entfernen, nur schwer ‘loslassen‘. Ehe sie mich aber noch dazu drängen musste zu gehen, näherte ich mich langsam und Schritt für Schritt den Schatten der Bäume hinter mir, verschwand schlussendlich in diesem, unwillentlich das Gefühl mir damit keinen Gefallen zu tun.
nach oben springen

![]() 0 Mitglieder und 1 Gast sind Online |
![]()
Das Forum hat 434
Themen
und
1465
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: |
![]() | Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen |