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Mein Baum, der Retter. Der Ritter in der strahlenden Rüstung, der mir gerade den Halt bot, den ich brauchte und den mein Mann mir im Moment nicht geben konnte und auch nicht geben sollte. Es war das erste Mal in unserer 'Geschichte' dass ich die Nähe meines Mannes nicht ertrug, zu sehr schmerzte der Gedanke an seine Tochter. Und dennoch wusste ich, dass es die richtige Entscheidung war, ihn aufzufordern, sich um sie zu kümmern und für sie da zu sein. Und ich war mir auch bewusst, dass sie, wenn sie es denn wollte, ein Teil unserer Familie werden würde. Aber über diese Konsequenzen für mein Leben wollte ich mir jetzt keine Gedanken machen, nicht so lange mein Mann hier war und in mir lesen konnte wie ein Buch. Mein Anblick muss so schon schlimm genug für ihn sein, denn ich sehe wie es ihm geht. Diese Art der Verbindung war immer noch da, wir kannten einander und unseren Partner fast besser als uns selbst. Nun ja, dies gilt nun nicht mehr für mich, denn Carls leibliche Tochter war bisher ein fehlendes Puzzlestück in der seiner Vergangenheit. Auch wenn er dieses Puzzlestück selbst nicht kannte, so machte es die Sache nicht wesentlich leichter für mich. Aber Gedanken dafür konnte ich mir machen, wenn mein Mann fort ist.
Ich spürte, dass mein Mann mit sich haderte, ob er gehen sollte oder nicht. Er sollte, nein er musste. Er würde es sonst irgendwann bereuen, nicht weiter auf Lucia eingegangen zu sein. Und so nickte ich nur bei seinen Worten, denn noch einmal würde ich nicht die Kraft aufbringen, ihn fortzuschicken. Fort von mir und zu seiner Tochter. Und so war seine Liebesbekundung ein kleiner Balsam für meine Seele, auch wenn ich es wusste, es tat doch gut, es zu hören. Carl war schon in den Bäumen verschwunden, als ich ihm hinterher rief, dass ich ihn auch lieben würde, egal was hier gerade vorgefallen ist und hoffte, er hatte es noch gehört. Nun da mein Mann endlich weg ist, musste ich nicht länger stark sein und meine mühsam aufgebaute Fassade aufrecht erhalten. Ich glitt zurück zu Boden, winkelte meine Beine an und legte meinen Kopf auf die Knie. Die Augen zu schließen, war ein Fehler, denn nun stürmten wieder die Bilder von Lucia auf mich ein. Meine Gedanken waren ein einziges Chaos, wo ich nur schwer Ordnung rein bringen konnte...
Das Auftauchen Lucias hat alles auf den Kopf gestellt. Unsere 'heile' Welt wurde einmal mehr bis ins Mark erschüttert, aber bisher war die Beziehung von meinem Mann und mir nie auf die Probe gestellt worden. Das hat sich jetzt geändert. Auch wenn wir uns liebten, daran bestand kein Zweifel, so wusste ich nicht, ob ich Lucia in meiner Nähe ertragen ´würde können. Sie war ein Teil von meinem Mann und somit wohl unweigerlich von mir, wenn ich mich für meinen Mann entscheide. Und ich hatte nicht vor, ihn gehen zu lassen. Ohne ihn kein mich. Soviel stand fest. Aber die Existenz einer leiblichen Tochter zu akzeptieren, war etwas anderes... Wäre ich noch ein Mensch, mir würde der Kopf wohl explodieren. Aber so schwirrten all meine Gedanken wirr und konfus um meinen mann und seine Tochter. So viele Fragen, doch Antworten hatte ich keine...
Ich spürte, dass mein Mann mit sich haderte, ob er gehen sollte oder nicht. Er sollte, nein er musste. Er würde es sonst irgendwann bereuen, nicht weiter auf Lucia eingegangen zu sein. Und so nickte ich nur bei seinen Worten, denn noch einmal würde ich nicht die Kraft aufbringen, ihn fortzuschicken. Fort von mir und zu seiner Tochter. Und so war seine Liebesbekundung ein kleiner Balsam für meine Seele, auch wenn ich es wusste, es tat doch gut, es zu hören. Carl war schon in den Bäumen verschwunden, als ich ihm hinterher rief, dass ich ihn auch lieben würde, egal was hier gerade vorgefallen ist und hoffte, er hatte es noch gehört. Nun da mein Mann endlich weg ist, musste ich nicht länger stark sein und meine mühsam aufgebaute Fassade aufrecht erhalten. Ich glitt zurück zu Boden, winkelte meine Beine an und legte meinen Kopf auf die Knie. Die Augen zu schließen, war ein Fehler, denn nun stürmten wieder die Bilder von Lucia auf mich ein. Meine Gedanken waren ein einziges Chaos, wo ich nur schwer Ordnung rein bringen konnte...
Das Auftauchen Lucias hat alles auf den Kopf gestellt. Unsere 'heile' Welt wurde einmal mehr bis ins Mark erschüttert, aber bisher war die Beziehung von meinem Mann und mir nie auf die Probe gestellt worden. Das hat sich jetzt geändert. Auch wenn wir uns liebten, daran bestand kein Zweifel, so wusste ich nicht, ob ich Lucia in meiner Nähe ertragen ´würde können. Sie war ein Teil von meinem Mann und somit wohl unweigerlich von mir, wenn ich mich für meinen Mann entscheide. Und ich hatte nicht vor, ihn gehen zu lassen. Ohne ihn kein mich. Soviel stand fest. Aber die Existenz einer leiblichen Tochter zu akzeptieren, war etwas anderes... Wäre ich noch ein Mensch, mir würde der Kopf wohl explodieren. Aber so schwirrten all meine Gedanken wirr und konfus um meinen mann und seine Tochter. So viele Fragen, doch Antworten hatte ich keine...
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Noch immer saß ich da und bewegte mich keinen Zentimeter. Obwohl ein Teil in mir heftig schrie, einfach davon zu laufen und nicht zurück zu schauen, so hielt mich ein anderer, mächtigerer Teil hier an Ort und Stelle – mein Herz. Ich würde meine Familie und auch meinen Mann nicht einfach im Stich lassen, obwohl das so viel einfacher wäre. Aber ich konnte und wollte es nicht. Und so saß ich an den Baum gelehnt und war heillos überfordert mit der ganzen Geschichte.
Ich fragte mich, was ich eigentlich erwartet hatte, immerhin war mein Mann Jahrhunderte alt und auch wenn er Lucia nicht bewusst verdrängt hatte, so stellte ihre Existenz alles auf den Kopf. Und ich könnte auch nie von ihm verlangen, den Kontakt zu unterbinden, denn wenn ich an seiner Stelle wäre... Ich würde um das Kind und um die Familie kämpfen. Ich würde beides wollen und auch verdienen und so ist es auch bei meinen Mann. So lange wussten die beiden nichts von einander und es stand niemanden zu, sie wieder auseinander zu reißen, auch wenn es so viel einfacher wäre. Ich seufzte auf, denn auch wenn ich wusste, Lucia würde ab sofort zu unserer Familie gehören, so wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte...
Mein Kopf war wirklich kurz davor zu explodieren, so viele Fragen und keine Antworten. Nun ja, nicht ganz, eine Frage konnte ich beantworten: ich würde meinen Mann und meine Familie nicht verlassen. Aber wie ich mit dem Ganzen umgehen soll, das wusste ich nicht. Ich wusste nicht, wie sehr es mich schmerzen würde, Carl und Lucia zusammen zu sehen. Wie würde es sein, mit ihr unter einem Dach zu leben? Fragen über Fragen und doch keine Antworten. Wahrscheinlich muss ich mich dem ganzen stellen und sehen, wie weit ich wirklich bereit bin, hinter meinem Mann und seiner Tochter zu stehen. Doch noch fehlte mir schlichtweg die Kraft, ich war förmlich hier fest genagelt und konnte mich nicht erheben. Und ich wusste ja auch nicht, wo mein Mann gerade ist. Erneut entfloh meinen Lippen ein langer Seufzer und ich schüttelte unbewusst den Kopf. Vielleicht kann ich ja so meine Gedanken sortieren – Wunschdenken, denn natürlich funktionierte das nicht.
Meine Gedanken drehten sich im Kreis und hier rum zu sitzen brachte mich nicht weiter. Ich könnte mich natürlich weiter im Schmerz suhlen, aber das wäre nicht 'Ich'. Für die Dinge, die ich liebte, war ich bereit zu kämpfen und damit würde ich jetzt wohl anfangen müssen. Ich würde mich dem stellen müssen und meinem Mann zeigen, dass ich hinter ihm und seiner Tochter stehe... Von Liebe zu Lucia kann man da zwar in keinster Weise sprechen, aber ich akzeptiere sie, meinem Mann zu Liebe, denn ich hätte nie von ihm verlangen können, sie wieder gehen zu lassen...
und den Rest würde, nein müsste die Zeit zeigen...
ich saß noch eine ganze Weile da, aber es nützte alles nichts und irgendwas sagte mir, ich sollte nach hause gehen. ich erhob mich langsam und zitterte doch bei dem gedanken an zu Hause, denn ich wusste nicht was mich da erwarten würde, geschweige denn, ob Carl überhaupt dort sein würde...
Ich fragte mich, was ich eigentlich erwartet hatte, immerhin war mein Mann Jahrhunderte alt und auch wenn er Lucia nicht bewusst verdrängt hatte, so stellte ihre Existenz alles auf den Kopf. Und ich könnte auch nie von ihm verlangen, den Kontakt zu unterbinden, denn wenn ich an seiner Stelle wäre... Ich würde um das Kind und um die Familie kämpfen. Ich würde beides wollen und auch verdienen und so ist es auch bei meinen Mann. So lange wussten die beiden nichts von einander und es stand niemanden zu, sie wieder auseinander zu reißen, auch wenn es so viel einfacher wäre. Ich seufzte auf, denn auch wenn ich wusste, Lucia würde ab sofort zu unserer Familie gehören, so wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte...
Mein Kopf war wirklich kurz davor zu explodieren, so viele Fragen und keine Antworten. Nun ja, nicht ganz, eine Frage konnte ich beantworten: ich würde meinen Mann und meine Familie nicht verlassen. Aber wie ich mit dem Ganzen umgehen soll, das wusste ich nicht. Ich wusste nicht, wie sehr es mich schmerzen würde, Carl und Lucia zusammen zu sehen. Wie würde es sein, mit ihr unter einem Dach zu leben? Fragen über Fragen und doch keine Antworten. Wahrscheinlich muss ich mich dem ganzen stellen und sehen, wie weit ich wirklich bereit bin, hinter meinem Mann und seiner Tochter zu stehen. Doch noch fehlte mir schlichtweg die Kraft, ich war förmlich hier fest genagelt und konnte mich nicht erheben. Und ich wusste ja auch nicht, wo mein Mann gerade ist. Erneut entfloh meinen Lippen ein langer Seufzer und ich schüttelte unbewusst den Kopf. Vielleicht kann ich ja so meine Gedanken sortieren – Wunschdenken, denn natürlich funktionierte das nicht.
Meine Gedanken drehten sich im Kreis und hier rum zu sitzen brachte mich nicht weiter. Ich könnte mich natürlich weiter im Schmerz suhlen, aber das wäre nicht 'Ich'. Für die Dinge, die ich liebte, war ich bereit zu kämpfen und damit würde ich jetzt wohl anfangen müssen. Ich würde mich dem stellen müssen und meinem Mann zeigen, dass ich hinter ihm und seiner Tochter stehe... Von Liebe zu Lucia kann man da zwar in keinster Weise sprechen, aber ich akzeptiere sie, meinem Mann zu Liebe, denn ich hätte nie von ihm verlangen können, sie wieder gehen zu lassen...
und den Rest würde, nein müsste die Zeit zeigen...
ich saß noch eine ganze Weile da, aber es nützte alles nichts und irgendwas sagte mir, ich sollte nach hause gehen. ich erhob mich langsam und zitterte doch bei dem gedanken an zu Hause, denn ich wusste nicht was mich da erwarten würde, geschweige denn, ob Carl überhaupt dort sein würde...
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